Wolfswelpe aus Segeberg nach Verkehrsunfall getötet
Bei einem Verkehrsunfall ist ein Wolfswelpe so schwer verletzt worden, dass er laut Umweltministerium getötet werden musste. Das Tier gehört zum Nachwuchs des Segeberger Wolfsrudels - dem ersten in SH seit 180 Jahren.
Wie das Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur am Mittwoch mitgeteilt hat, wurde der Polizei bereits am Freitag (13.10.) gegen 20.10 Uhr ein Verkehrsunfall auf der K102 zwischen Wahlstedt und Heidmühlen (beide Kreis Segeberg) gemeldet. In diesen Unfall soll ein Jungwolf verwickelt gewesen sein - doch der war zuerst nicht aufzufinden. Am Sonnabend entdeckten Pilzsammler das stark verletzte Tier im Dickicht am Rand der Fahrbahn.
Die Verletzungen waren nach Angaben des Umweltministeriums derart schwerwiegend, dass der fünfeinhalb Monate alte Wolf getötet werden musste. Er soll laut Ministerium mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Jungtier des Segeberger Wolfsrudels aus dem Frühjahr 2023 gewesen sein - dem ersten in Schleswig-Holstein seit 180 Jahren. Im Frühjahr waren mindestens zwei Welpen bestätigt worden.
Umweltministerium erteilte Ausnahmegenehmigung zum Abschuss
Wölfe unterliegen in der EU einem besonderen Schutz mit ganzjähriger Schonzeit und dürfen nur ich Ausnahmesituationen geschossen werden. Angesichts der Verletzungen, unter anderem an der Wirbelsäule, erteilte das Umweltministerium dem Wolfsmanagement des Landes die Genehmigung zur "Entnahme", also zum Abschuss des jungen Wolfs. Das Tier wurde dem Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin überlegen.