DNA-Proben bestätigen Wolfsverdacht im Kreis Steinburg
Ein Wolf hat sich in der Wilstermarsch angesiedelt. Da er sich ungewöhnlich nah an Wohnhäuser wagt, wächst die Sorge. Die Jagd ist verboten, doch eine Neubewertung des Schutzstatus wird diskutiert.
In der Wilstermarsch (Kreis Steinburg), in Neuendorf-Sachsenbande hat sich ein Wolf angesiedelt. Laut Kreisverwaltung ist es das erste Mal, dass in diesem Gebiet ein Wolf gesichtet wurde, DNA-Proben hätten dies bestätigt. Seit Dezember hat der Wolf ein Dutzend Schafe gerissen. Offenbar handelt es sich um ein junges Tier, das allein unterwegs ist. Frauke Wyhnanek, Bürgermeisterin von Neuendorf-Sachsenbande, warnt, dass sich das Tier auch Wohnhäusern nähert: "Eltern sollten im Dunkeln ihre Kinder nicht mehr alleine von Hof zu Hof, beziehungsweise Haus zu Haus laufen lassen, sondern sie begleiten." Landwirte sollten ihre Hunde nachts nicht auf dem Hof frei laufen lassen, sondern ins Haus holen.
Schutzstatus lässt keine Bejagung zu
Der Wolf bewegt sich zwischen den Kreisen Rendsburg-Eckernförde, Dithmarschen Süd und der Wilstermarsch imKreis Steinburg. Wölfe sind streng geschützt und dürfen nicht gejagt werden. Allerdings soll die Jagd auf Wölfe künftig vereinfacht werden. 27 EU-Staaten hatten im vergangenen Jahr dafür gestimmt, den Schutzstatus des Wolfs von 'streng geschützt' auf 'geschützt' herabzustufen. Ob es zu der Abstufung kommt, ist aber noch offen.
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