Fünf Wolfsrisse im Januar in Schleswig-Holstein
Fünf Schafe sollen innerhalb eines Monats von Wölfen im Land gerissen worden sein, meldet das Landesamt für Umwelt Schleswig-Holstein. Einer der Wölfe ist bereits mehrfach aufgefallen.
Die ersten drei toten Schafe dieses Jahr wurden laut Landesamt am 18. Januar im Amt Jevenstedt (Kreis Rendsburg-Eckernförde) gefunden. Fünf weitere Schafe wiesen Verletzungen auf. Eine Woche später, am 24. Januar, wurden demnach im Amt Auenland Südholstein (Kreis Segeberg) zwei gerissene Schafe entdeckt.
Ein Wolf ist bereits ein alter Bekannter
Einer der Wölfe soll bereits zum zweiten Mal Schafe getötet haben. Das zeige eine DNA-Untersuchung, so eine Sprecherin. Er stammt ursprünglich aus Sachsen. Ende Dezember seien in Timmaspe (Kreis Rendsburg-Eckernförde) drei Schafe gerissen und zwei verletzt worden. Es soll sich um denselben Wolf handeln, der auch kürzlich im Amt Jevenstedt zugeschlagen hat. Er soll zudem in Zusammenhang mit Wildvorfällen im mecklenburg-vorpommerischen Leezen, in Mittelholstein und in der Wilstermarsch stehen.
Weitere Wolfsterritorien nicht ausgeschlossen
Laut der Sprecherin des Landesamtes sei nun jederzeit mit wandernden Wölfen aus den umliegenden Bundesländern und Dänemark zu rechnen. Als Grund nennt sie Jungtiere, die nach einem Territorium für sich suchen. Da alle zuletzt gerissenen Schafe nicht eingezäunt waren, rät das Landesamt für Umwelt zu hohen Elektrozäunen zum Herdenschutz. Schäfer im Land könnten sich kostenlos darüber beraten lassen. Diese sollten laut Jens Matzen, dem Koordinator der Wolfsbetreuer und Rissgutachter in Schleswig-Holstein, mindestens 1,20 Meter hoch sein, undurchlässig und gut geerdet.
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