Paarungszeit des Wolfs in Schleswig-Holstein beginnt
Für viele Waldtiere beginnt jetzt die Paarungszeit, auch für Wölfe. Begegnungen mit den Tieren sind auch in dieser Zeit selten, sagt das Wolfsmanagement des Landes. Für ein Aufeinandertreffen gebe es klare Verhaltensregeln.
Wenn es von den Wintermonaten in Richtung Frühling geht, läuft für Wölfe die Paarungszeit. Nach Angaben von Schleswig-Holsteins Wolfsbetreuer Jens Matzen gibt es im Land im Moment zwei Wolfsrudel - ansässig im Segeberger Forst (Kreis Segeberg) und im Sachsenwald (Kreis Herzogtum Lauenburg). Dazu noch eins, das in Mecklenburg-Vorpommern registriert ist aber immer wieder die Landesgrenze überquert.
Wolf grundsätzlich ein vorsichtiges Tier
Sensibler sind die Tiere in der Paarungsphase nicht, erklärt der Experte. Wie auch im restlichen Jahr sei der Wolf auch in Februar und März vorsichtig, Begegnungen mit Menschen deshalb sehr selten. Sichtungen gibt es laut Matzen deshalb in der Regel nur aus dem Auto heraus oder aus weiter Ferne.
Im Fall der Fälle: Tiere anschreien
Für den Fall, dass Spaziergänger oder Hundebesitzer den Tieren doch begegnen, gibt das Wolfsmanagement des Landes Verhaltensempfehlungen. Wichtig ist demnach vor allen Dingen Abstand zu halten. "Laufen Sie nicht weg, sondern gehen Sie langsam rückwärts und sprechen Sie dabei laut", heißt es weiter in den Empfehlungen. Falls das Tier nicht weglaufe, sollten Spaziergänger anhalten, es anschreien und laut in die Hände klatschen.
Alle Rudel bekommen wohl Nachwuchs
Wie viele Wölfe aktuell genau in Schleswig-Holstein leben, ist laut Matzen schwer zu sagen. Er geht davon aus, dass alle drei Rudel im Frühsommer Nachwuchs bekommen. Dafür verlassen ältere Tiere die Rudel. Wohin sie dann ziehen, ob sie in Schleswig-Holstein bleiben oder über die Landesgrenzen abwandern, ist laut Wolfsexperte unklar.
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