Wie Windkraft zu Wärme wird - Habeck besucht Anlage in Wedel

Stand: 08.06.2023 15:15 Uhr

Wenn Windkraftanlagen mehr Strom erzeugen, als abtransportiert werden kann, werden sie abgestellt. In Wedel ist das ab jetzt anders.

In Wedel (Kreis Pinneberg) ist eine der größten Wind-zu-Wärme-Anlagen Deutschlands offiziell in Betrieb gegangen. Mit dabei waren unter anderem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) und Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne).

Anlage funktioniert wie Wasserkocher

Robert Habeck (Grüne, rechts) und Jens Kerstan (Grüne) halten Schilder mit dem Text «Wärme» bei einem Pressetermin zur Fertigstellung einer Wind-zu-Wärme-Anlage (Power-to-Heat-Anlage) auf dem Gelände des Heizkraftwerks Wedel. © dpa-Bildfunk Foto: Christian Charisius
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne, rechts) und Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) überzeugen sich vor Ort von der Funktionsweise der Anlage.

Die sogenannte Power-to-Heat-Anlage hat nach Angaben der Hamburger Energiewerke 31,5 Millionen Euro gekostet, leistet 80 Megawatt und kann rechnerisch 27.000 Hamburger Haushalte mit grüner Fernwärme versorgen. Dabei funktioniert sie nach dem Prinzip eines Wasserkochers oder Tauchsieders.

Mit erneuerbarer Energie werden laut Hamburger Energiewerke in den beiden Elektrokesseln jeweils 23.000 Liter Wasser auf bis zu 138 Grad erhitzt. Die Wärme werde dann über Wärmetauscher an das Heizwasser abgegeben und als grüne Fernwärme in das Hamburger Fernwärmenetz eingespeist.

Genutzt werden soll die Anlage immer dann, wenn in Norddeutschland mehr Windstrom erzeugt wird, als über die Stromleitungen abtransportiert werden kann. Bislang wurden in dem Fall die Windkraftanlagen abgestellt.

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Schleswig-Holstein Magazin | 08.06.2023 | 19:30 Uhr

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