Vorsatz? - Wasser aus Fischteich in Hohenlockstedt abgelassen
Unbekannte haben das Ablass-Siel des Lohmühlenteiches in Hohenlockstedt geöffnet, dadurch fiel dieser fast komplett trocken. Laut dem Pächter ist dafür Spezialwerkzeug notwendig.
Nachdem Unbekannte das Wasser aus dem Lohmühlenteich in Hohenlockstedt (Kreis Steinburg) abgelassen haben, ist die Bestürzung auch am Donnerstag weiter groß. Ökologisch sei es eine Katastrophe, sagt Pächter Ralf Kühl. Der See ist fast vollständig trocken gefallen und nun in weiten Teilen eine Schlammwüste mit wenigen verbliebenen Wasserflächen.
Motiv bislang unklar
Polizei und Wasserschutzbehörde ermitteln zu den Hintergründen und suchen nach dem oder den Tätern. Pächter Kühl geht nicht von einem Streich oder Ähnlichem aus. Denn um das Ablass-Siel des Teiches aufzudrehen, wie es in Hohenlockstedt passiert ist, sei Spezialwerkzeug notwendig. "Das wird normalerweise nur gemacht, wenn hier Baumaßnahmen sind", sagt er. Dann werde das Wasser langsam über einen Zeitraum von zwei Wochen abgelassen, um Umweltschäden zu vermeiden. "Und da hat irgendjemand das Ding voll aufgedreht. Dazu brauchen Sie schon gutes Werkzeug, das lässt sich nicht mit der Zange machen." Das spricht aus seiner Sicht für ein geplantes Vorgehen. Was aber das Motiv sein könnte, darüber lässt sich derzeit nur spekulieren.
Teich füllt sich wieder mit Wasser
Am Mittwoch war bekannt geworden, dass das Wasser aus dem fünf Hektar großen Fischteich, der auch als Badegewässer genutzt wird, vorsätzlich abgelassen worden war. Ein Angler hatte am frühen Morgen das fehlende Wasser bemerkt und den Pächter alarmiert. Dessen Angaben zu Folge wurde das Ablass-Siel aufgedreht und eine Sperre herausgerissen. Freiwillige Helferinnen und Helfer sowie die Feuerwehr hatten daraufhin versucht, möglichst viele der im Teich lebenden Fische noch zu retten. Inzwischen sickert wieder Wasser zurück in den Teich. In den größeren Pfützen tummeln sich die Fische, die überlebt haben.