Eine Flagge von Ver.di. © Screenshot
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AUDIO: Öffentlicher Dienst: Ver.di ruft zu Streik am Mittwoch auf (1 Min)

Öffentlicher Dienst: Hier wird am Mittwoch in SH gestreikt

Stand: 03.02.2025 16:20 Uhr

Am Mittwoch wird in SH der öffentliche Dienst bestreikt. In Norderstedt ruft ver.di schon früher zum Warnstreik auf. Betroffen sind unter anderem Kitas. Im ganzen Land sind Kundgebungen geplant.

Die Gewerkschaft ver.di hat für Mittwoch (5. Februar) zu einem Warnstreik im öffentlichen Dienst aufgerufen. Der Auftakt der Tarifverhandlungen sei ver.di zufolge "enttäuschend" verlaufen.

Bestreikt werden unter anderem:

  • Energieversorgungsunternehmen
  • Sparkassen
  • Kommunale Krankenhäuser
  • Wasser- und Schifffahrtsämter (inklusive Teile des NOK)
  • Allgemeine Verwaltung
  • Kommunale Ordnungsdienste
  • Einrichtungen des Sozial- und Erziehungsdienstes, wie Kindertagesstätten
  • Bundeswehrdienststellen

Ver.di: "Kollaps droht"

Laut ver.di seien viele Beschäftigte regelmäßig überlastet und am Rande ihrer Handlungsfähigkeit. "Wenn - wie gerade in Kiel öffentlich geworden - Führungskräfte Tausende Mehrarbeitsstunden auf dem Konto haben, wird deutlich, dass hier eklatante Probleme auf Kosten der Beschäftigten gelöst werden sollen." Susanne Schöttke, Landesleiterin von ver.di Nord, ist sich sicher: "Das geht so nicht weiter. Wenn nicht gehandelt wird, droht ein Kollaps."

Kundgebungen im Land geplant

In Kiel, Neumünster und Lübeck soll es zudem Kundgebungen geben. Beispielsweise ist in Lübeck gegen 10.30 Uhr ein Demonstrationszug durch die Innenstadt mit einer Zwischenkundgebung auf dem Koberg geplant. Es kann zu Verkehrsbehinderungen kommen. Die größte Warnstreikveranstaltung plant ver.di jedoch in Kiel.

Norderstedt streikt ab Dienstag

In Norderstedt (Kreis Segeberg) hat ver.di die Beschäftigten der Stadt bereits für Dienstag zum Streik aufgerufen. Es kann zu Einschränkungen bei der Stadtverwaltung sowie den städtischen Einrichtungen kommen. Die Mitarbeitenden in den städtischen Kindertagesstätten streiken nur am Mittwoch. Betroffen sind folgende Kitas:

  • Pellworminsel
  • Zauberwald
  • Forstweg
  • Tannenhof
  • Tannenzwerge

Die städtischen Kindertagesstätten in Friedrichsgabe, die Kitas Storchengang, Sternschnuppe und Ministerne sowie die Wichtelhöhle bieten laut Stadt eine Notbetreuung für die dort betreuten Kinder an.

Forderung: Mehr Gehalt, auch für Auszubildende und Praktikanten

Ver.di fordert im Tarifstreit von Bund und Kommunen acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat, sowie drei Tage mehr Urlaub für alle Beschäftigten. Für besonders belastende Tätigkeiten soll es höhere Zuschläge geben. Die Ausbildungsgehälter und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Die Arbeitgeberseite hat in der ersten Verhandlungsrunde noch kein Angebot abgegeben.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 03.02.2025 | 15:00 Uhr

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