Schneeglatte Straßen sorgen in SH für zahlreiche Unfälle
Auf glatten und verschneiten Straßen gab es in Schleswig-Holstein seit Montagabend zahlreiche Unfälle. Ein Unfallschwerpunkt war die A7. Besonders schwierig ist die Verkehrslage für große Lkw.
Seit Montagabend zählte die Polizei allein im Norden von Schleswig-Holstein knapp 20 schneebedingte Unfälle. Die B432 im Kreis Segeberg war nach einem LKW-Unfall mehrere Stunden gesperrt. Am Vormittag war bei Nahe ein 40-Tonner in den Graben gerutscht, den die Einsatzkräfte wieder rausholen mussten.
Auf der A7 bei Neumünster war in Richtung Norden Dienstagfrüh ein Lkw mit Anhänger von der glatten Fahrbahn abgekommen. Die A7 war laut Polizei bereits in der Nacht zwischen Großenaspe und Bad Bramstedt (Kreis Segeberg) in Richtung Hamburg für mehrere Stunden gesperrt. Dort war ein mit Fisch beladener Sattelzug auf glatter Straße in die Leitplanke gekracht und umgestürzt. Der Beifahrer wurde schwer verletzt.
Fünf Glätteunfälle auf der A7
Auch auf der A7, auf Höhe Neumünster Süd, sind gegen Mitternacht zwei Lieferwagen zusammen gestoßen, alle drei Fahrspuren mussten laut Polizei knapp zwei Stunden gesperrt werden. Beide Fahrer wurden leicht verletzt. Nach Polizeiangaben ist es auf der A7 von Kiel Richtung Hamburg insgesamt zu etwa fünf Glätteunfällen gekommen. Auch ein Lkw-Anhänger kippte bei Neumünster um. Die Folge: Stundenlange Bergungsarbeiten.
Viele Unfälle im Kreis Stormarn
Auf der A1 Richtung Fehmarn sind ein Lkw und ein Auto zwischen Ahrensburg und Bargteheide (Kreis Stormarn) ineinander gefahren. Ein Fahrer wurde leicht, einer schwer verletzt. Auf der Sieker Landstraße bei Lütjensee ist ein Lkw in einen Graben gerutscht. In Ahrensburg ist ein Bus gegen eine Wand einer Unterführung gefahren, wie die Polizei mitteilte. Sechs Menschen wurden demnach leicht verletzt.
Um Kiel und Hamburg blieb es eher ruhig
Bei Stadum (Kreis Nordfriesland) rutschte eine Autofahrerin am Morgen mit ihrem Wagen in einen Graben, wo das Auto auf dem Dach landete. Die Frau wurde leicht verletzt. In den Kreisen Ostholstein, Herzogtum-Lauenburg, Stormarn sowie der Stadt Lübeck wurden seit Mitternacht zehn Glätteunfälle verzeichnet. Die Leitstelle West in Elmshorn zählte acht Unfälle seit Mitternacht. Rund um Kiel und in der Hansestadt Hamburg war es nach Angaben der Polizei eher ruhig.
Winterdienst fährt in Tag- und Nachtschichten
Auf den Straßen in Schleswig-Holstein ist erneut der Winterdienst unterwegs. Dieser sei angehalten, innerhalb von zwei Stunden die Räumroutinen abzuschließen, erklärt Christian Pagel. Er ist Geschäftsführer der Via Solutions Nord Service, der Betriebsgesellschaft, die sich um die A7 zwischen Hamburg und Neumünster kümmert. "Das heißt: innerhalb von zwei Stunden wieder auszurücken, inklusive neuer Salzladung, inklusive neuer Sole, Betanken, gegebenenfalls den Fahrer austauschen." Die Arbeit finde in Tag- und Nachtschichten statt, damit die Autobahn freigehalten werden könne.