Regenreicher November: Landwirte können Saat nicht ausbringen
Durch viele Regenfälle in den letzten Monaten sind viele Felder überschwemmt. Landwirte in SH müssen die Tiere früher reinholen und können ihre Saat nicht ausbringen.
Der Deutsche Wetterdienst bezeichnet den Oktober im Norden als "rekordverdächtig nass". Laut Meteorologe Christian Paul vom Deutschen Wetterdienst (DWD) war der November in Norddeutschland der nasseste in den vergangenen 30 Jahren. Aktuell sagt der DWD Dauerregen vom Harz bis ins Emsland voraus. Und auch die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein spricht von außergewöhnlich viel Regen im Oktober und November. Für die Landwirte in Schleswig-Holstein gibt es bereits jetzt spürbare Auswirkungen.
Wintergetreide kann nicht gesät werden
Laut Bauernverband liegen zwar keine genauen Zahlen vor, aber viele Landwirte klagen darüber, ihre Saat nicht ausbringen zu können. Hans Christian Kühl, Landwirt aus Hollingstedt (Kreis Schleswig-Flensburg) betont: "Für die Grasnarbe ist das nicht gut. Wir konnten das Wintergetreide nicht in Grund kriegen. Das ist nicht so gut für unsere Flächen." Normalerweise ist die Aussaat des Wintergetreides bereits Ende Oktober beendet.
Tiere müssen im Stall bleiben
Der Regen ist nicht nur für die Aussaat problematisch. Auch die Tiere können nicht auf die nassen Felder nach draußen und müssen deshalb schon früher als sonst in den Stall. "Wir mussten die Tiere drei bis vier Wochen früher reinholen", sagt Kühl.
Längere Stallzeiten bedeuten auch mehr Mist und Gülle, was für die Landwirte dann im kommenden Jahr ein Problem sein wird.