Extrem viel Regen im Oktober - Probleme mit Weizen-Aussaat
Die Wetter-Statistik macht deutlich: Der Oktober war in Schleswig-Holstein und Hamburg extrem regenreich. Die Landwirte haben nun laut Bauernverband Probleme mit der Aussaat des Winterweizens.
In Hamburg hat es im Oktober deutschlandweit am meisten geregnet. Gleich danach folgt Schleswig-Holstein. Und die Statistik des Deutschen Wetterdienstes zeigt auch: Deutschlandweit war der vergangene Monat so regenreich wie seit 2002 nicht mehr.
Winterweizen noch nicht auf den Feldern
Für die Landwirte ist der Dauerregen zum jetzigen Zeitpunkt ein Problem. Normalerweise wird der Winterweizen von Anfang bis Ende Oktober ausgesät. Doch in diesem Jahr sind viele Landwirte nach Angaben des Bauernverbandes Schleswig-Holstein noch nicht fertig geworden und haben zum Teil erst die Hälfte geschafft.
Marschböden sind besonders schwierig
Besonders im Süden - auf schweren Marschböden - sei es schwierig. Denn nach dem vielen Regen sind die Felder teilweise kaum befahrbar, teilt der Kreisbauernverband Pinneberg mit. Die Maschinen sinken einfach zu stark ein. Das Problem sei, dass die Böden jetzt im Herbst auch nicht mehr so schnell trocknen. Viele mussten ihre Arbeit unterbrechen, berichtet auch Landwirt Helge Treuherz aus Itzehoe (Kreis Steinburg): "Seit dem dritten Oktober hört es nicht auf zu regnen und damit sind viele Flächen unbestellbar." Die Erdmasse auf den Feldern beschreibt Treuherz als "Breiklumpen, der vollständig instabil ist, weil er total wasserübersättigt ist". Viele Landwirte wissen laut Verband derzeit noch nicht, ob und wann die Weizen-Aussaat weitergehen kann. Eventuell müssen sie umplanen und auf Sommergetreide setzen.
Regen auch immer mal wieder in den kommenden Tagen
Auch für die nächsten Tage ist in Schleswig-Holstein immer mal wieder Regen angesagt. Heute soll es zudem stürmisch werden. Der Deutsche Wetterdienst hat eine Sturmwarnung für Teile der Nordseeküste und eine Starkwindwarnung für Teile der Ostseeküste herausgegeben. Demnach werden Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 90 Kilometern pro Stunde erwartet.