Olaf Scholz und Singapurs Premier taufen U-Boote in Kiel

Stand: 13.12.2022 14:13 Uhr

Auf dem Gelände von Thyssenkrupp Marine Systems in Kiel sind heute zwei U-Boote für die Marine von Singapur getauft worden - von Bundeskanzler Olaf Scholz und Singapurs Premierminister Lee Hsien Loong.

Es ist ein kalter Tag, an dem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Singapurs Premierminister Lee Hsien Loong nach Kiel gekommen sind. Nach einer gemeinsamen Bootstour am Dienstagmorgen ging es für die beiden Politiker auf die Kieler Werft, um zwei U-Boote, die Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) für die Marine von Singapur gebaut hat, zu taufen. Dass der Bundeskanzler an der Veranstaltung teilnahm, gilt als außergewöhnlich.

Olaf Scholz: "Singapur wichtiger strategischer Partner"

Ein Geschmücktes U-Boot liegt im Wasser. Daneben ein roter Teppich auf dem Steg. © NDR Foto: Constantin Gill
Die U-Boote tragen nun die Namen "Impeccable" und "Illustrious".

"Nicht der Wind, sondern die Segel bestimmen den Kurs", sagte Bundeskanzler Scholz in seiner Taufrede. Er hatte vor einem Monat Singapur besucht und für eine stärkere Zusammenarbeit geworben, auch im Bereich Verteidigung. Singapur sei ein wichtiger strategischer Partner für die deutsche Sicherheitspolitik, unterstrich Scholz am Vormittag noch einmal auf dem Werftgelände.

Die Namen: "Impeccable" und "Illustrious"

Die gegenseitigen Besuche seien ganz klar der Wunsch der beiden Länder, ihre Partnerschaft zu vertiefen - sie hätten viel miteinander vor und das langfristig, sagte Scholz. "Sicherheitspolitik, Klimaschutz, Innovation - uns verbinden wirtschaftliche und geopolitische Interessen." Weiter betonte der Kanzler, beide Staaten teilten die Überzeugung, dass Handel und Wettbewerb Quellen des Wohlstandes sind. Die beiden U-Boote wurden auf die Namen "Impeccable" und "Illustrious" getauft - zu deutsch etwa "Tadellos" und "Erhaben".

TKMS: Besuch des Kanzlers ein "starkes Signal"

Die beiden Einheiten seien "die größten U-Boote, die wir jemals gebaut haben", sagte TKMS-Chef Oliver Burkhard. Der Besuch des Kanzlers sei für die Werft zweierlei, "ein starkes Signal und ein bedeutsames Symbol". TKMS hat allein am Standort Kiel mehr als 3.100 Beschäftigte, weltweit sind es nach Unternehmensangaben gut 7.000 bei einem Jahresumsatz von etwa zwei Milliarden Euro.

Kieler Werft baut insgesamt vier U-Boote für Singapur

Es sind nicht die ersten U-Boote, die für den Staat im Indo-Pazifik produziert wurden: Im Februar 2019 wurde das erste von vier U-Booten in Kiel getauft. Nun waren die Boote zwei und drei dran. Mit einer Verdrängung von rund 2.000 Tonnen zählen die von der Kieler Werft gebauten Unterwasserschiffe zu den bisher größten Neubauten von U-Booten in Deutschland. Sie sind 70 Meter lang und verfügen über einen Brennstoffzellen-Antrieb. Ausgelegt sind sie für eine Besatzung von 28 Personen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 13.12.2022 | 13:00 Uhr

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