Kiel-Holtenau: Frachter fährt gegen Schleusentor
In Kiel-Holtenau ist es heute am frühen Morgen zu einer Havarie in der Schleuse gekommen. Das Frachtschiff "Else" ist gegen fünf Uhr von See aus in das geschlossene Schleusentor zum Nord-Ostsee-Kanal (NOK) gefahren. Der gut 88 Meter lange Frachter war eigentlich auf dem Weg nach Frankreich. Der Bug bohrte sich in die Metallkonstruktion und das Schiff steckte rund sechs Stunden lang fest. Inzwischen wurde der Frachter abgeschleppt, aber das Schleusentor ist nach Angaben von Detlef Wittmüß, Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Kiel-Holtenau, nicht mehr zu gebrauchen.
Vorerst nur noch eine Kammer in Betrieb
Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist bislang noch nicht geklärt. Taucher sollen laut Wittmüß den Schaden jetzt untersuchen. Das beschädigte Tor muss auf alle Fälle entfernt und repariert werden, wie es aber ersetzt werden kann, ist noch unklar. Seit einer anderen Havarie vor rund zweieinhalb Jahren gibt es kein Ersatztor mehr. Das WSA will nun prüfen, ob ein anderes Schleusentor, das sich derzeit noch in Reparatur befindet, vorerst genutzt werden kann. Solange muss die Schleuse mit nur einer Kammer auskommen.