Festes LNG-Terminal Brunsbüttel: Beschluss zum Bau erlassen
Das Land hat für den Bau des festen LNG-Terminals in Brunsbüttel den Planfeststellungsbescheid erlassen. Gleichzeitig protestieren Aktivisten von "Ende Gelände" mit einer Blockade am schwimmenden Terminal gegen Flüssiggas-Importe.
Das Amt für Planfeststellung Verkehr (APV) Schleswig-Holstein hat den Planfeststellungsbescheid für den Bau des festen LNG-Terminals in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) erlassen. Darüber informiert der Terminal-Betreiber "German LNG" in einer Mitteilung. Zudem habe auch das Landesamt für Umwelt Schleswig-Holstein die Genehmigung für einen vorzeitigen Baubeginn nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz erteilt.
Bereits im Februar hatte das APV erste vorbereitende Arbeiten für das Terminal genehmigt. Es wird parallel zu dem bereits für den Erdgasumschlag genutzten schwimmenden Terminal in Brunsbüttel geplant. Umweltorganisationen wie der BUND sehen das Projekt kritisch und sind gegen den Bau. Die Deutsche Umwelthilfe hatte im August sogar Beschwerde gegen die Bundeshilfen - rund 40 Millionen Euro - eingelegt.
Störaktion von "Ende Gelände" in Brunsbüttel
Am Donnerstagmorgen hatte zudem das Aktionsbündnis "Ende Gelände" zu einem Protest in Brunsbüttel aufgerufen. Seit 8.30 Uhr blockieren nach Bündnis-Angaben gut 50 Klimaaktivisten und -aktivistinnen die Baustelle für den neuen Anleger des schwimmenden LNG-Terminals. Das LNG-Umwandlungsschiff "Hoegh Gannet" soll westlich zur sogenannten "Jetty West" versetzt werden.
Aktivisten haben Schlafsäcke dabei
Wie eine Sprecherin des Aktionsbündnisses mitteilte, könnte die Blockade noch länger andauern. "Die AktivistInnen entscheiden selbstbestimmt, wie lange die Blockade gehen wird. Die Menschen haben auch Schlafsäcke dabei, falls sie sich entscheiden, hier zu übernachten. Mal sehen, wie das hier ist, bei dem Wetter", sagte sie dem NDR.
Polizei: Zwei Personen in Gewahrsam genommen
Die Bauarbeiten auf der Jetty-Baustelle lagen über Tag wegen der Blockade brach. Die Polizei teilte mit, bis zum Nachmittag zwei Personen in Gewahrsam genommen zu haben. Bei sieben weiteren stellten sie die Identität fest. Auf den Betrieb des Hafens und des bestehenden LNG-Terminals hat der Protest laut Betreibern keinerlei Auswirkung.