Erste Schätzung: Geringere Getreide-Erträge wegen Trockenheit
Das Statistikamt Nord rechnet in diesem Jahr mit deutlichen Einbußen beim Ertrag von Getreide. Grund sind Trockenheit, aber auch kleinere Anbauflächen.
Um rund 15 Prozent könnte die Erntemenge von Getreide und Raps im Vergleich zum Vorjahr sinken, erwartet das Statistikamt Nord. Nach der ersten Schätzung wird im Jahr 2023 demnach eine Getreideernte von knapp 2,3 Mio. Tonnen erwartet.
Hohe Verluste bei Weizen
Mehr als die Hälfte entfällt dabei mit 1,2 Mio. Tonnen auf Winterweizen, das sind allerdings 14 Prozent weniger als im Vorjahr. Rund 603.100 Tonnen Ertrag werden bei der Wintergerste erwartet. Bei Roggen sinkt der Ertrag voraussichtlich um elf Prozent auf rund 232.700 Tonnen. Bei Winterraps wird eine Ernte von 318.000 Tonnen erwartet, das sind gut drei Prozent weniger als 2022.
Trockenheit, aber auch weniger Anbauflächen
Grund für die Einbußen ist laut Statistikamt einerseits die anhaltende Trockenheit im Mai und Juni. Andererseits wurde demnach aber auch weniger Getreide angebaut. Denn insgesamt verkleinerte sich die Fläche, auf der Getreide angebaut wurde, um knapp drei Prozent. Bei Sommergetreide wurde die Fläche sogar um 27 Prozent verringert. Bei einigen Getreidesorten, zum Beispiel Wintergerste oder Winterraps, vergrößerte sich die Anbaufläche aber auch. Dass der Ertrag bei Raps nur leicht sinkt, liegt daher vor allem daran, dass insgesamt mehr Raps angebaut wurde.
Landwirte: Trockenenheit traf Pflanzen hart
Bereits zum Erntebeginn der Wintergerste hatten Landwirte in Schleswig-Holstein mit einer nicht so guten Ernte gerechnet. Denn die Trockenheit traf viele Pflanzen demnach in besonders wichtigen Entwicklungsphasen. Die Landwirte rechneten damit, dass sich das besonders bei der Weizenernte bemerkbar machen werde. Laut Statidtikamt Nord kann auch das Wetter in der Erntephase Auswirkungen haben.