Ein Weizenfeld bei Sonnenaufgang © Kay Dibbert Foto: Kay Dibbert

Landwirte freuen sich über Regen - Weizen hat gelitten

Stand: 03.07.2023 17:40 Uhr

Nach rund zwei Monaten Trockenheit ist der Regen zurück. Die Landwirte hatten sehnsüchtig auf den Niederschlag gewartet. Doch vor allem die Ackerbauern wünschen sich noch mehr Regen.

"Da lacht das Herz des Bauern!" Klaus-Peter Lucht, der Vorsitzende des Bauernverbandes, ist in diesen Tagen gut gelaunt, weil es endlich nach langer Zeit wieder regnet. "Und es ist ja wirklich ein feiner Landregen. Der läuft ja auch nicht sofort von der Fläche runter, sondern sickert schön in den Boden ein." Aber die Frage ist dennoch: Haben die wenigen Regentage bisher überhaupt etwas gebracht oder ist vieles schon vertrocknet?

Weizenpflanzen haben gelitten

Auf den Getreidefeldern sieht man überall helle Flecken und Spuren der lang anhaltenden Trockenheit. Der Weizen habe besonders gelitten, berichten mehrere Ackerbauern auf Nachfrage von NDR Schleswig-Holstein. Einige Pflanzen sind schon vertrocknet. Der Weizen brauche noch mehr Wasser, damit es nicht zu noch größeren Ernte-Einbußen komme. Raps dagegen hat lange Wurzeln und auch Mais kommt besser mit Trockenheit klar.

Gras für die Kühe muss wieder wachsen

Bauernpräsident Klaus-Peter Lucht steht für ein Interview vor der Kamera © NDR
Bauernpräsident Klaus-Peter Lucht freut sich über den Regen und hofft, dass es nicht zu stärkeren Ernteausfällen kommt.

Auch die Milchviehhalter hoffen auf mehr Regen, damit das Gras wächst und die Kühe gutes Futter haben. Lucht, der zugleich Milchviehhalter ist, hat festgestellt, dass der zweite Grasschnitt vor einer Woche äußerst mager ausgefallen ist. Er habe ungefähr 60 Prozent an Menge verloren. "Und die Qualität ist auch nicht gerade berauschend. Also, es ist schon wichtig, dass der Regen jetzt gekommen ist." Gerne dürfe noch mehr Regen kommen, aber auch Sonne ist laut Bauernverband gut, denn für die anstehende Ernte der Gerste ist wiederum Trockenheit wichtig.

Manche Landwirte haben vorgesorgt

Insgesamt ist die Lage für die Landwirtschaft aus Sicht des Bauernverbandes noch nicht dramatisch. Mehrere Landwirte haben auch vorgesorgt: Sie haben sich schon vor Wochen dazu entschieden, als Gras-Ersatz zum Beispiel Roggen zu häckseln und gären zu lassen, um die Futterlücke zu schließen.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | 03.07.2023 | 17:00 Uhr

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