Wintergerste: Trockenheit sorgt für geringere Erträge
Bei Temperaturen von um die 30 Grad hat am Wochenende die Ernte der Wintergerste in Schleswig-Holstein begonnen. Die Landwirtinnen und Landwirte freuen sich jedoch nur zum Teil über das sommerliche Wetter.
Im Süden Schleswig-Holsteins haben Landwirtinnen und Landwirte schon die ersten Flächen gedroschen und auch in anderen Regionen hat die Ernte der Wintergerste an diesem Wochenende begonnen. Die Erntebedingungen sind aufgrund des sommerlichen Wetters gut, laut Landwirtschaftskammer können dank der Temperaturen Kosten für die Trocknung gespart werden.
Gute Erntebedingungen, aber niedrige Erträge
Für die Erträge aber ist das Wetter gar nicht gut. Besonders im Juni fehlte nach Angaben der Kammer vielerorts Regen. Beispielsweise im Süden des Landes müssten sich einige Landwirtinnen und Landwirte auf enttäuschende Ergebnisse einstellen, sagt Peter Koll vom Kreisbauernverband Stormarn. "Wir haben ja in der Zeit Mai, Juni gerade bei der Gerste eine ganz entscheidende Phase, was die Ertragsbildung und die Kornfüllung anbetrifft", erklärt er. "Fehlendes Wasser wirkt sich da sehr extrem aus und wir haben teilweise zwischen Anfang Mai und Anfang Juni kaum Niederschläge gehabt."
Regen in der vergangenen Woche half nur bedingt
Bei den frühen Sorten hätten die Landwirtinnen und Landwirte noch Glück gehabt, heißt es von der Landwirtschaftskammer, denn diese konnten noch vor der langanhaltenden Trockenheit gut wachsen. Auch der Regen in der vergangenen Woche könnte der Gerste in manchen Landesteilen noch etwas geholfen haben. Dennoch seien die Erwartungen gedämpft. Das Ergebnis kann demnach regional sehr unterschiedlich ausfallen, insgesamt aber eher unterdurchschnittlich.
Weizen noch stärker betroffen
Noch stärker als bei der Gerste wird sich die Trockenheit laut Peter Koll bei der Weizenernte bemerkbar machen, die in ein bis zwei Wochen beginnt. Denn diese Getreidesorte habe die Dürre mitten in der Phase der Kornfüllung getroffen.