Buddenbrookhaus in Lübeck: 19 Millionen Euro und Proteste
Mit einem großen Scheck ist der Ministerpräsident am Donnerstag nach Lübeck gekommen. Gleichzeitig gab es aber auch Kritik.
Das Buddenbrookhaus in Lübeck soll als Museum erneuert und vergrößert werden. Unterstützung dafür kommt vom Land. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat deshalb am Donnerstag einen symbolischen Scheck über 19 Millionen Euro überreicht: "Das ist ein Projekt von großer Strahlkraft auch in unserem Land. Ein touristisches, aber vor allem auch kulturelles Highlight. Und es ist etwas, dass Schleswig-Holstein auch im kulturellen Bereich noch größer macht." Günther sagte, dass die Familien Mann und Buddenbrook wichtiger Teil der Landesgeschichte seien. Mit der Erweiterung soll auch die Besucherzahl erhöht werden.
Vorwürfe gegen Bürgermeister Lindenau
Zeitgleich zur Scheck-Übergabe haben vor dem Buddenbrookhaus 150 Menschen gegen den Umbau des Museums protestiert. Sie kritisieren SPD-Bürgermeister Jan Lindenau für seine Entscheidung, dass das Museum durch eine Treppe im Keller mit dem Nachbargebäude verbunden werden soll. Denn dabei würde der mittelalterliche Gewölbekeller in Teilen zerstört werden. Das könnte aber vermieden werden, meint Axel Flasbarth von den Lübecker Grünen: "Für die Lösung, die sowohl die volle Konzeption des Museums ermöglichen würde, als auch das Gewölbe intakt lassen würde, ist zum Beispiel eine Außentreppe hinten am Buddenbrookhaus nötig. Dafür ist das Einverständnis der Anlieger notwendig. Und hier hat der Bürgermeister in keinster Weise das Ausreichende getan."
Das letzte Wort hat die Lübecker Bürgerschaft. Sie soll Ende des Monats entscheiden, ob die Umbaupläne noch geändert werden müssen.