Bauernproteste in SH: Liveblog vom Montag zum Nachlesen
An den Bauerndemonstrationen in Schleswig-Holstein haben sich zahlreiche Landwirte beteiligt. Die Polizei zählte landesweit 2.000 Fahrzeuge. Es gab vielerorts Blockaden. Laut Polizei blieb es friedlich.
Ende des Liveblogs
Wir schließen den Liveblog zu den Bauernprotesten am Montag. Wie der Tag verlief, haben wir für Sie auch auf ndr.de/sh zusammengefasst. Dort finden Sie auch wichtige Fragen und Antworten. In den kommenden Tagen halten wir Sie weiterhin auf dem Laufenden.
Bauernverband zufrieden mit erstem Tag
Der Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, Klaus-Peter Lucht, hat sich mit dem Beginn der Protestwoche zufrieden gezeigt. Sehr viele Landwirte hätten ein "deutlich wahrnehmbares Zeichen gesetzt, dass die Grenze der Belastbarkeit der Landwirtschaft durch die geplanten Steuererhöhungen überschritten wird", sagte er.. Lucht lobte, dass die Proteste reibungslos und unfallfrei abgelaufen seien und dankte den Teilnehmenden sowie den Einsatzkräften und Behörden. In den kommenden Tagen sind auch in Schleswig-Holstein weitere Aktionen geplant. Dafür bat Lucht die Landwirtinnen und Landwirte um Besonnenheit.
Bildergalerie: Gemischte Reaktionen in den sozialen Medien
Polizei und Kreise: Proteste überwiegend friedlich verlaufen
Die Polizei sowie erste Kreise haben ein überwiegend positives Fazit des Tages gezogen. Die Aktionen seien friedlich und ohne größere Zwischenfälle verlaufen. Es gab einige nicht genehmigte Blockaden und Versammlungen, insbesondere an den Auffahrten der A7. Auch auf der A24 im Kreis Herzogtum Lauenburg wurde eine Kolonnenfahrt durch die Versammlungsbehörde aufgelöst. Laut Polizei sind die meisten Protestaktionen inzwischen beendet, es muss jedoch mit einzelnen Aktionen bis in die Abendstunden hinein gerechnet werden
Bildergalerie: So lief der erste Tag der Proteste
Sütterlin-Waack: Proteste diszipliniert verlaufen
Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) bezeichnete den Ablauf der Proteste als insgesamt diszipliniert. "Es gab rund 100 Aktionen, auch einige davon nicht angezeigt und spontan, wie die Fahrt einer Treckerkolonne auf der Autobahn 1 oder nicht abgesprochene Blockaden bei Autobahnauffahrten. Aber es gab keinerlei größere Auseinandersetzungen." Landesweit zählte die Polizei laut Innenministerium rund 2.000 beteiligte Fahrzeuge. Verfassungsfeindliche Gruppen, die versuchen, die Proteste für sich zu nutzen, hätten heute keine nennenswerte Rolle gespielt.
Keine große Beeinträchtigung an den Schulen
Die Proteste der Landwirte haben heute dazu geführt, dass einige Schülerinnen und Schüler zu spät zum Unterricht kamen. Besondere Vorkommnisse habe es aber nicht gegeben, sagte eine Sprecherin des Bildungsministeriums. "Einige Schülerinnen und Schüler kamen zwar zu spät, aber das wurde nicht vermerkt und es gab auch welche, die heute von den Eltern entschuldigt waren, zum Teil auch wegen der Witterung." Die Schulen seien souverän mit der Situation umgegangen, hätten ihre Info-Kanäle genutzt.
Bauernverband SH: 3.000 Teilnehmende im Land
Eine Sprecherin des Bauernverbandes schätzt, dass heute insgesamt mehr als 3.000 Menschen an den Protesten teilgenommen haben. Alleine im Kreis Steinburg seien es mehr als 1.000 gewesen. Die Proteste seien friedlich verlaufen.
Autobahn-Blockaden: Verwaltungsgericht bestätigt Beschränkungen
Das Verwaltungsgericht Schleswig-Holstein hat heute bestätigt, dass die Kreise den Landwirten einige Mahnwachen an den A7-Auffahrten untersagen durften. Konkret ging es um die Anschlussstellen Schuby Nord, Rendsburg-Büdelsdorf, Bordesholm, Neumünster Nord und Warde. Die Polizei löste daraufhin Blockaden auf. Ursprünglich hatten die Landwirte Protestaktionen für alle Autobahnauffahrten von der dänischen Grenze bis nach Hamburg angemeldet. Die Versammlungsbehörden der Kreise Rendsburg-Eckernförde und Schleswig-Flensburg hatten die Blockaden an jeder zweiten Auffahrt untersagt. Dagegen hatten der Verein "Land schafft Verbindung" Eilanträge eingereicht. Diese wies das Verwaltungsgericht zurück. Die öffentliche Sicherheit überwiege das Interesse an ungestörter Versammlung, hieß es in der Begründung, "weil bei Durchführung der Mahnwachen voraussichtlich massive Verkehrsstörungen an der Autobahn 7, einer Hauptverkehrsader des Landes, mit unabsehbaren Folgeschäden zu befürchten wären." Bei der Ausfahrt Schuby könne zudem die notärztliche Versorgung beeinträchtigt werden.
FDP fordert bessere Bedingungen für Landwirtschaft und Mittelstand
Der Fraktionsvorsitzende der FDP im Schleswig-Holsteinsichen Landtag, Christopher Vogt, hat ebenfalls Verständnis für die Landwirte gezeigt. "Es ist das gute demokratische Recht von Landwirten, Gastronomen und auch der Logistikbranche, für ihre Interessen zu demonstrieren", teilte er mit. Um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können, bräuchten Landwirte faire und verlässliche Perspektiven. Der Mittelstand brauche insgesamt bessere Rahmenbedigungen und weniger Bürokratie.
"Uns als FDP muss es sehr umtreiben, wenn mittelständische Unternehmergruppen gegen eine von uns mitverantwortete Bundesregierung auf die Straße gehen. Wir setzen uns als FDP- Landtagsfraktion weiterhin dafür ein, dass sich die Bundespolitik deutlich mittelstandsfreundlicher aufstellt und im konstruktiven Dialog faire Lösungen gefunden werden." Er sieht auch die Landesregierung in der Pflicht.
Neumünster: Autobahnblockade aufgelöst
Nach Angaben der Polizei im Netzwerk X ist die Blockade an der A7-Anschlussstelle Neumünster-Nord ist aufgelöst worden. Zuvor war es zu einem kilometerlangen Rückstau in Richtung Nortorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) gekommen.
Kiel: Veranstaltungen lösen sich auf
In Kiel sind die angemeldeten Versammlungen laut Polizei beendet. Nach und nach verlassen die Fahrzeuge demnach die Landeshauptstadt und treten ihre Heimreisen an, teilte die Polizei in dem Netzwerk X mit. Das bedeutet aber auch, dass es jetzt noch einmal zu größeren Verkehrsbehinderungen kommt, weil die Traktoren ja nun im Feierabendverkehr erneut auf den Straßen unterwegs sind.
Itzehoe: Abschlusskundgebung fällt aus
Die Protestaktion in Itzehoe ist gegen 14:45 beendet worden. Die geplante Abschlusskundgebung findet nicht statt. Grund sind zeitliche Verzögerungen. Die Hauptkolonne befinde sich immer noch im Raum Glückstadt und werde sich nach und nach auflösen, sagt Ida Sieh vom Kreisbauernverband. Sie sieht die Absage der Kundgebung positiv - schließlich sei der Grund für die Verzögerungen eine viel höhere Teilnehmerzahl gewesen, als die Organisatoren erwartet hatten. "Jetzt muss nur noch die Politik auf uns hören", so Sieh. Laut Polizei ist der Konvoi noch etwa fünf Kilometer lang und auf der Bundesstraße 431 in Richtung Glückstadt unterwegs.
Fehmarn: Unangemeldete Kolonne sorgt für Behinderungen
Laut Polizei sind heute Mittag etwa 15 Trecker von Großenbrode (Kreis Ostholstein) auf die Insel Fehmarn gefahren. Ebensoviele starteten in die Gegenrichtung über die Fehmarnsundbrücke. Auf der Insel sei es zu kleineren Blockaden gekommen. "Auf Ansprache zeigten sich die Verantwortlichen zwar kooperativ, dennoch kam es zu einer unangemeldeten Kolonnenfahrt und zu langen Staubildungen und Verkehrsbehinderungen, die aktuell andauern", teilte die Polizei mit. Es ist mit erheblichen Wartezeiten zu rechnen. Die Polizei ist im Einsatz. Weitere Aktionen sind den Angaben zufolge ab 15 Uhr zwischen Lensahn und Neustadt in Holstein geplant.
Landwirtschaftsminister unterstützt Forderungen
Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Werner Schwarz (CDU), der früher selbst Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein und Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes war, hat bei einer Pressekonferenz Verständnis für die Proteste gezeigt - so lange sie sich im rechtlichen Rahmen bewegen. Er unterstütze die Forderungen der friedlich demonstrierenden Landwirte, so Schwarz. Die Kürzungen bei den Agrarsubventionen seien nur der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht habe. In der Vergangenheit seien viele neue Auflagen und zusätzliche Bürokratie auf die Landwirte zugekommen. "Irgendwann ist auch mal das Maß voll und bei den jetzigen Kürzungen, die angedacht waren ist eine überproportionale Belastungen der Landwirtschaft entstanden und das kann nicht angehen", sagte Schwarz. Er erwarte, dass die Bundesregierung schnellstmöglich Lösungen aufzeige, wie die die fehlenden Mittel kompensiert werden sollen.
Neumünster: Auffahrt zur A7 blockiert
Aktuell blockieren Trecker die A7-Auffahrt Neumünster Nord. Das bestätigen Reporter von NDR Schleswig-Holstein vor Ort sind. Es staut sich weit zurück. Auch am Straßenrand stehen Fahrzeuge mit Schildern und Transparenten.
Itzehoe: Große Verzögerungen bei Protestzug
Die Protest-Kolonne im Kreis Steinburg befindet sich derzeit erst zwischen Horst und Glückstadt, so Ida Sieh, die Geschäftsführerin des Kreisbauernverbandes Steinburg. Wegen der großen zeitlichen Verzögerung werde nun diskutiert, ob die geplante Abschlusskundgebung stattfinden könne. Etwa 40 Traktoren, die es nicht in die Hauptkolonne geschafft haben, seien zudem auf eigene Faust durch Itzehoe gefahren. Sie stehen nun auf den Malzmüllerwiesen.
Itzehoe: Unterstützung am Straßenrand
Viele Bürgerinnen und Bürger verfolgten in Itzehoe (Kreis Steinburg) am Straßenrand den Protest der zahlreichen Landwirte. Eine davon ist Maren Albrecht. Sie ist Krankenschwester und findet es toll, "was die Landwirte auf die Beine gestellt haben". Sie würde sich für die Pflege, wo ebenfalls viel schief laufe, ähnlichen Protest wünschen.
Landespolizei wegen der Bauern-Proteste mit mehr Personal im Einsatz
Die Landespolizei begleitet die Bauern-Proteste in Schleswig-Holstein heute mit viel Personal. Zulässige Versammlungen sollen sicher durchgeführt, unzulässige Demonstrationen und Blockaden dagegen aufgelöst werden. Das teilte die Polizei mit. "Meinungsäußerung, friedlich und ohne Waffen, kann dabei nur die rechtliche Maxime sein. Rechtsverstöße und Straftaten werden selbstverständlich geahndet!", sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Torsten Jäger.
Demonstrationszug im Kreis Segeberg etwa 18 Kilometer lang
Eine Treckerdemo im Kreis Segeberg ist inzwischen 18 Kilometer lang. Die Spitze ist in Norderstedt auf der Ulzburgerstraße, das Ende in Nahe. Ein zweiter Teil der Demonstration ist im Norden des Kreises auf der B206 zwischen Bad Bramstedt unterwegs.
Ministerpräsident Günther trifft auf Landwirte aus SH
Vor dem Landeshaus in Kiel haben einige Landwirte die Chance genutzt, mit Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ins Gespräch zu kommen. Günther äußerte großes Verständnis für die Anliegen der Bauern und lobte, wie die Proteste bisher abgelaufen sind. Außerdem hoffe er, dass der Protest Wirkung zeige, "dass die Ampel ihren Irrweg erkennt und diese Entscheidung zurücknimmt".
Kreisbauernverband: Über 1.000 Fahrzeuge bei Protestzug in Itzehoe
Laut Ida Sieh, der Geschäftsführerin des Kreisbauernverbandes Steinburg, nehmen 1.250 Fahrzeuge an dem Protestzug in Itzehoe teil. Polizeiangaben dazu liegen noch nicht vor.
Bauern-Protest: Solidarität auch ohne große Maschinen
Auch ohne große Maschinen finden Unterstützerinnen und Unterstützer der Protestaktion Wege, ihre Meinung auszudrücken. Eine NDR Schleswig-Holstein Reporterin entdeckte diesen "kleinen Protest" in Kiel.
Elbfähre Glückstadt-Wischhafen wieder frei
Die Elbfähre Glückstadt-Wischhafen war von Landwirten auf niedersächsischer Seite blockiert worden. Reisende konnten die Fähre zeitweise nicht verlassen. Wie ein FRS-Sprecher mitteilte, ist die Blockade inzwischen aufgehoben.
Fahrschulen und Bauunternehmer demonstrieren in SH teilweise mit
Ein Demonstrationszug fuhr von der B207 in Richtung Ratzeburger See (Kreis Herzogtum Lauenburg). Mit dabei waren Trecker, Fahrschultrucks, viele Agrarlogistik Lkw, Bauunternehmer und Pkw. Laut Polizei waren es insgesamt mehr als 50 Fahrzeuge.
Versorgung am UKSH nicht beeinträchtigt
Die Pressestelle des Universitätskliikums Schleswig-Holstein (UKSH) hat bisher keine Kenntnis von verspätetem Personal durch Proteste. Die Versorgung ist daher sichergestellt.
Ratzeburg: Kaum Auswirkungen auf Lieferdienste und Apotheken
In Ratzeburg (Kreis Herzogtum Lauenburg) ist es nach Informationen von NDR Schleswig-Holstein bisher eher ruhig gewesen. Paketdienste konnten demnach alles ausliefern und auch Apotheken hatten keine Engpässe.
Landwirte blockieren Elbfähre Glückstadt-Wischhafen
Nach Angaben der Reederei ist der Anleger in Wischhafen in Niedersachsen durch Trecker blockiert. Die Betreiber kritisieren das Vorgehen der Bauern. "Die Sorgen aufgrund der aktuellen politischen Entscheidungen sind nachvollziehbar. In unserem Fall wird jedoch durch diese Aktion der Betrieb eines mittelständischen Familienunternehmens direkt und mittelbar gestoppt und nicht, wie angekündigt, 'lediglich' eine öffentliche Straße blockiert. Des Weiteren werden über unsere Fährlinie unter anderem auch Krankentransporte und Versorgungsfahrten durchgeführt." Der Betreiber forderte die Landwirte auf, die Zufahrt zur Fähre freizugeben.
Habeck äußert sich zu Bauern-Protesten
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat angesichts der Bauern-Proteste zu einer Debatte über einen weiteren Wandel der Landwirtschaft aufgerufen. Bezugnehmend auf seine Zeit als Landwirtschaftsminister in Schleswig-Holstein sagte Habeck in einem beim Netzwerk Instagram veröffentlichten Video, dass er bereits viele Gespräche mit Bäuerinnen und Bauern geführt habe. "Sie wirtschaften unter einem mächtigen ökonomischen Druck, dem Preisdruck durch die Discounter, der großen Schlachthöfe und Molkereien, dem schwankenden Weltmarkt", so Habeck. Der Minister zeigte Verständnis für die Forderung des Bauernverbands, die Subventionen ohne Abstriche beizubehalten, es gebe aber auch andere Antworten: "Faire Preise, gute Bezahlung für anspruchsvolle Arbeit, für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Tierschutz, direkte Vermarktung." Habeck forderte, die aktuelle Debatte zu nutzen, um "ernsthaft und ehrlich" über die Landwirtschaft der Zukunft zu diskutieren.
Das sagen Autofahrer in SH zu den Bauern-Protesten
NDR Schleswig-Holstein hat sich bei Protest-Aktionen umgehört und mit betroffenen Autofahrerinnen und -fahrern im Stau gesprochen.
Hunderte Landwirte in Kiel angekommen
Laut Polizei haben mehr als 1.400 Trecker die Landeshauptstadt erreicht. Vor allem in der Innenstadt gibt es erhebliche Verkehrsprobleme. Hunderte Trecker sollen auf dem Exerzierplatz abgestellt werden.
Abschleppdienst demonstriert - und muss prompt helfen
Wenn der Traktor aufgibt, ist es von Vorteil, wenn der Abschleppdienst mitdemonstriert - so geschehen heute in Itzehoe im Kreis Steinburg.
Handwerksbetriebe solidarisieren sich mit Landwirten
Volker, Birgit und Fabian Raap führen in Schenefeld (Kreis Steinburg) eine Zimmerei und Tischlerei. Sie haben 24 Mitarbeiter, mit 22 davon sie nach Itzehoe gekommen. "Unser Betrieb ist mit der Landwirtschaft groß geworden, wir haben viele Ställe und Unterstände gebaut", erzählt Sohn Florian Raap, der den Betrieb übernehmen wird. Dass es immer weniger Landwirtschaftsbetriebe gibt, habe die Firma in den vergangenen Jahren gemerkt. Für den Tag hat der Betrieb alle Kundentermine verschoben.
Trecker-Kolonne auf der A1 bei Neustadt aufgelöst
Auf der A1 in Höhe Neustadt (Kreis Ostholstein) löste die Polizei am Montagmorgen Teile eines Konvois mit etwa 100 Fahrzeugen auf. Laut Polizei wurden das Treffen als Spontandemo bewertet. Die wäre unproblematisch, solange sie sich an die Auflage gehalten hätten, nur auf der rechten Spur zu fahren. Etwa 30 Fahrzeuge hielten sich nicht daran und befuhren auch die linke Spur. Diese wurden dann von Einsatzkräften auf den Rastplatz Neustädter Bucht geleitet. Pro Person wurde ein Bußgeld in Höhe von 400 Euro verhängt und die Demo aufgelöst.
Hunderte Landwirte auf dem Weg nach Norderstedt
365 Fahrzeuge sind auf der B432 in Richtung Norderstedt im Kreis Segeberg unterwegs. Das teilte die Polizei mit.
Kiel: Exerzierplatz und Wilhelmplatz gesperrt
Der Exerzierplatz und der Wilhelmplatz in Kiel ist heute wegen der Demonstrationen für Autos gesperrt. Am Vormittag wurden noch Autos abgeschleppt, um Platz für die Traktoren zu machen.
Landwirte blockieren B76 vor Einkaufszentrum
Die B76 wird beim Einkaufszentrum Fahrdorf (Kreis Schleswig-Flensburg) blockiert. Diese Blockade ist angemeldet bis 18 Uhr und zugelassen. Nur die Demo-Konvois werden durchgelassen. Aktuell rollen viele Trecker in Richtung Eckernförde.
Einige widerrechtliche Blockaden der A7-Auffahrten
Die Blockade der A7-Auffahrt Schuby war bereits gestern untersagt worden. Das teilte die Pressestelle des Kreises Schleswig-Flensburg mit. Dennoch war die Autobahn am Morgen blockiert. Auch die Blockade in Tarp ist nicht angemeldet, einzig die in Jagel sei genehmigt, so die Pressestelle.
Doppelt so viele Demo-Teilnehmer in Itzehoe wie erwartet
Das Ordnungsamt und der Kreisbauernverband gehen derzeit von mehr als 500 Fahrzeugen bei der Kundgebung in Itzehoe im Kreis Steinburg aus - 250 waren angemeldet. Zu den Traktoren gesellten sich nach Angaben von NDR Schleswig-Holstein Reportern auffallend viele Fahrzeuge von Bauunternehmen, Zimmerreien und weiteren Betrieben, die sich mit den Landwirten solidarisieren.
Dutzende Trecker fahren durch den Kreis Schleswig-Flensburg
Durch Angeln im Kreis Schleswig-Flensburg rollen laut Polizei circa 140 Trecker. Gestartet sind sie laut Plan um 8.30 Uhr in Süderbrarup und fuhren dann über die B201 nach Kappeln. Die Route führt über die B199 nach Flensburg und dann zurück über Satrup.
Unfall nach Blockade: Autofahrer wollte über Abfahrt auf A7 kommen
Die A7-Auffahrt bei Bad Bramstedt (Kreis Segeberg) ist weiter blockiert. Hier gab es laut Polizei außerdem einen Unfall, weil ein Verkehrsteilnehmer über die Abfahrt auf die Autobahn auffahren wollte und dabei mit einem anderen Verkehrsteilnehmer zusammengestoßen ist. Eine Person wurde leicht verletzt.
Lage im Kreis Pinneberg entspannt sich
Die Polizei meldet Entspannung im Kreis Pinneberg: Die Sternfahrten von dort seien mittlerweile in Hamburg angekommen. Einzig auf der A23 Richtung in Hamburg komme es noch zum Teil zu Verzögerungen durch langsam fahrende Lkw. Die A23 Anschlussstelle Itzehoe Süd ist weiter blockiert. Hier kann es zu Rückstaus kommen.
Neustadt: Etwa 100 Fahrzeuge auf A1 gestoppt
Nach Angaben der Polizei schafften es bei Neustadt in Holstein (Kreis Ostholstein) einige demonstrierende Landwirte auf die Autobahn 1. Rund 100 Fahrzeuge seien an einer Raststätte gestoppt und kontrolliert worden. Dabei habe es erste Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten gegeben, da die Fahrzeuge nicht für die Autobahn zugelassen seien, sagte ein Polizeisprecher.
Landwirte demonstrieren vor dem Landeshaus in Kiel
Einige Landwirte haben sich mit Traktoren und Plakaten vor dem Landeshaus in Kiel versammelt, unter anderem Torben Liesenberg und Theresa Schmidt, Landwirte von der Insel Fehmarn (Kreis Ostholstein). Sie sind um 3 Uhr heute Nacht losgefahren und seit 6 Uhr am Landeshaus.
Müllabfuhr in Steinburg und Dithmarschen eingeschränkt
Die Proteste haben auch Auswirkungen auf die Müllabfuhr. In den Kreisen Steinburg und Dithmarschen werden heute voraussichtlich nicht alle Haushalte erreicht. Neben den Blockaden ist laut den Abfuhrunternehmen auch Glätte eine Ursache. Der Abfall soll dann mit der nächsten geplanten Abfuhr abgeholt werden.
Protest-Aktionen im ganzen Land
Seit dem frühen Montagmorgen demonstrieren Landwirte in ganz Schleswig-Holstein. Ein paar Impressionen vom Start, unter anderem aus Rendsburg, Büdelsdorf und Kiel.
Was die Landwirte von der Politik fordern
Ursprünglich ging es den Landwirten vor allem um einen Protest gegen die weitere steuerliche Belastung der Landwirtschaft. Mittlerweile hat die Bundesregierung die geplanten Kürzungen im Agrar-Bereich allerdings teilweise wieder zurückgenommen. Die Befreiung von der Kraftfahrzeugsteuer soll bestehen bleiben und der Abbau der Agrardiesel-Subventionen soll nicht in einem Schritt erfolgen. Diese Zugeständnisse reichen aus Sicht des Bauernverbands Schleswig-Holstein aber nicht. Die Forderung: eine vollständige Rücknahme der Kürzungen.
Rettungswege sollen freigehalten werden
Im Zuge der Bauern-Proteste kann es zwar im ganzen Land zu Verkehrseinschränkungen kommen - Rettungsgassen und Fluchtwege sollen in Notfällen aber gebildet werden. Dazu hätten sich die Organisatoren verpflichtet. Für die Menschen, die in Krankenhäusern oder im Pflegedienst arbeiten sowie für Polizei und Feuerwehr soll es laut dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Ausnahmen geben. Die Organisation "Land schafft Verbindung" hat laut DRK zugesagt, dass die Beschäftigten bei Blockaden durchgelassen werden.
Mehrere Autobahn-Auffahrten in Schleswig-Holstein blockiert
Auf der Bundesstraße von Meldorf (Kreis Dithmarschen) zur A23 gibt es Blockaden in beiden Richtungen. In Trappenkamp gibt es Verkehrsbehinderungen an der Auffahrt der A21, die A7 bei Kaltenkirchen ist frei, bei Bad Bramstedt (alle Kreis Segeberg) in beide Richtungen und bei Neumünster-Nord sind die Auffahrten dagegen blockiert.
Blockaden im Kreis Schleswig-Flensburg
Einige Treckerfahrer haben mit den Blockaden begonnen, so zum Beispiel bei den A7-Auffahrten Tarp, Schuby und Jagel (Kreis Schleswig-Flensburg). Flensburg und Flensburg-Harrislee sind noch frei, doch das Eidersperrwerk ist blockiert, wie die Polizei Flensburg meldet. Und auch die wichtige Flensburger Kreuzung Osttangente/Eckernförder Landstraße ist dicht.
Stau bei den Elbbrücken und Verkehrsbehinderungen in SH
Die Polizei Ratzeburg (Kreis Herzogtum Lauenburg) meldet, dass es an den Elbbrücken in Lauenburg bei der B5 schon zu Stau gekommen ist. Dort sammelten sich am Morgen die ersten Trecker für ihre Fahrt. Konvois gab es zudem auf der B207, der B404 und der B208. Auch auf der L309 zwischen Sereetz und Pönitz (Kreis Ostholstein) gab es bereits eine lange Kolonnenfahrt - in beide Richtungen gleichzeitig. Autofahrerinnen und -fahrer sollten hier viel Zeit einplanen. Auf der A1 bei Bargteheide und der A24 bei Schwarzenbek-Talkau gibt es laut Polizei zudem langsam fahrende Lkw-Konvois.
Wartezeiten vor dem Rendsburger Kanaltunnel
Am Kanaltunnel in Rendsburg (Kreis Rendsburg-Eckernförde) sind heute früh viele Lkw und Trecker unterwegs. Wer durch den Tunnel muss, sollte mehr Zeit einplanen.
Verkehrs-Kollaps in ganz Norddeutschland erwartet
Die Bauern-Proteste sollen heute nicht nur Schleswig-Holstein, sondern ganz Deutschland betreffen. Es ist mit großen Einschränkungen zu rechnen. Einen Blick nach Hamburg, Niedersachsen und Bremen gibt es auf NDR.de.
Hunderte Trecker auf den Straßen in SH
Auf der B404 rollen nach Einschätzung einer NDR Schleswig-Holstein Reporterin seit 5 Uhr mehrere hundert Trecker. Eine weitere Kolonne von Treckern und Handwerkern fährt zwischen Ahrensbök und Scharbeutz (Kreis Ostholstein) auf der B432. In Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) ist die Hochbrücke dicht. Auf der B4 bewegt sich ein langer Konvoi in Richtung Hamburg. Auch erste nicht angemeldete Demonstrationen bilden sich bereits, zum Beispiel in Oldenburg in Ostholstein. Die Polizei ist vor Ort, bisher ist alles friedlich.
Elbfähre, NOK und Co.: Erste Auswirkungen auf den Fährverkehr
An der FRS Elbfähre Glückstadt-Wischhafen im Kreis Steinburg ist bisher noch alles ruhig, die Fähre fährt normal. Ein Sprecher geht auf Nachfrage von NDR Schleswig-Holstein aber davon aus, dass sich das schnell ändern könnte. Die NOK-Fähren können wegen der Verkehrslage aktuell nur Personen und Rettungsfahrzeuge mitnehmen.
Ein Schwerpunkt der Bauern-Proteste sind die Autobahnen
Am frühen Morgen waren die Autobahnen selbst und die Zufahrten nach Angaben der Polizeileitstellen noch frei. Ein Sprecher erzählte, dass auf der B5 gegen 5 Uhr ein Konvoi von rund 80 Traktoren unterwegs war - mit dem Ziel Itzehoe (Kreis Steinburg). Dort findet heute auf den Malzmüllerwiesen eine größere Kundgebung statt. Auch auf der B76 im Kreis Plön sind bereits Traktoren unterwegs. Ebenso auf der B201 und der B77. Einschränkungen für die Bauern gibts im Kreis Rendsburg-Eckernförde: Die Ordnungsbehörden hatten gestern unter anderem die Blockade des Kanaltunnels und der A7-Anschlussstellen Bordesholm und Neumünster-Mitte verboten.
Ausnahmeregelung für Schülerinnen und Schüler
Wegen der möglichen Verkehrsprobleme hat das Bildungsministerium mitgeteilt, dass Schulen im Land auf verspätete Schülerinnen und Schüler Rücksicht nehmen sollen. Eltern können ihr Kind wegen der Proteste und der damit verbundenen Probleme für den Schulweg zu Hause behalten oder ihre Kinder früher abholen.
Von Flensburg bis Stormarn: Hier wird es eng
Teilweise schon am frühen Morgen sollen in vielen Orten Schleswig-Holsteins Trecker-Konvois starten. Auch einige Speditionen haben angekündigt, ihre Lkws zum Stehen kommen zu lassen. Einen Überblick, wo mit verstopften Straßen zu rechnen ist, finden Sie auf NDR.de/sh.
Fragen und Antworten zu Aktionen der Landwirte
Wann soll wo in Schleswig-Holstein demonstriert werden? Welche Zufahrten wollen die Landwirte blockieren? Was dürfen die Bauern? Diese und weitere Fragen und Antworten haben wir auf NDR.de/sh für Sie zusammengefasst.
Anspannung nach Blockade von Habeck auf Fähre
Am Donnerstag haben Hunderte aufgebrachte Menschen den Fähranleger im nordfriesischen Schlüttsiel blockiert. Dort wollte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine Fähre verlassen. Es kam zu einem Handgemenge der Demonstranten mit der Polizei. Politik und Verbände zeigten sich empört und forderten die Landwirte auf, die für heute angekündigten Proteste friedlich zu halten.
Blog-Start: Was wird der Protest-Tag bringen?
Guten Morgen aus der Redaktion von NDR Schleswig-Holstein. Wir verfolgen die angekündigten Bauern-Proteste mit zahlreichen Reporterinnen und Reportern im ganzen Land - und halten Sie in diesem Blog auf dem Laufenden.