Das Spezialschiff «Höegh Esperanza» liegt während der Eröffnung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven vor Anker. © picture alliance/dpa/AP POOL | Michael Sohn Foto: Michael Sohn

Behörde: LNG-Terminal-Reinigung schadet Jade und Wattenmeer nicht

Stand: 30.09.2024 18:26 Uhr

Die Rohre des LNG-Terminals in Wilhelmshaven werden mit Chlor gereinigt. Laut einem Bericht des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) ist das für die Jade und das Wattenmeer unbedenklich.

Innerhalb einer Untersuchung von 21 Monaten konnten "keinerlei negative Auswirkungen auf das Gewässer nachgewiesen werden", wie das NLWKN am Montag mitteilte. Es habe "geringfügige Chlor-Grenzwertüberschreitungen" gegeben. In diesen Fällen sei der Betreiber Uniper dazu aufgefordert worden, die Störung zu beseitigen, was jeweils "unverzüglich" geschehen sei, hieß es. Der NLWKN hat nach eigenen Angaben "keine negativen Auffälligkeiten" durch im Meerwasser entstandene Chlor-Nebenprodukte an den Auslässen und in der Nähe des Schiffes registrieren können. Die Produkte waren demnach meist nicht nachweisbar.

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Meyer: "Einen Umweltrabatt wird es nicht geben"

Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) will die gewässerökologische Überwachung fortsetzen - und darüber informieren. "Wir werden auch weiterhin sehr genau hinsehen", damit sichergestellt sei, dass der Einsatz zur Sicherung der deutschen Gasversorgung nicht zu Lasten von Niedersachsens einzigartiger Natur gehe. "Einen Umweltrabatt wird es nicht geben", sagte der Politiker laut einer Mitteilung des NLWKN.

Umweltverbände befürchten Schaden für Natur und Lebewesen

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat gegen den Betrieb des LNG-Terminals geklagt. Die Verhandlung findet am 19. Dezember vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig statt. Anwohnende, Umweltschutzverbände und Muschelfischer kritisieren die Einleitung von chlorhaltigen Abwässern in die Jade. Sie befürchten, dass die Natur und Lebewesen in Jade und Wattenmeer dadurch geschädigt werden könnten. Sie hatten unter anderem gefordert, dass auch die Rohre der "Höegh Esperanza" vor Hooksiel ähnlich wie bei dem zweiten schwimmenden LNG-Terminal "Excelsior" mit Ultraschall statt Chlor behandelt werden, damit sich keine Algen darin festsetzen. Das Terminal soll noch dieses Jahr in Sichtweite des Hooksieler Badestrandes festmachen.

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Das Spezialschiff «Höegh Esperanza» liegt während der Eröffnung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven vor Anker. © picture alliance/dpa/AP POOL | Michael Sohn Foto: Michael Sohn

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 30.09.2024 | 15:00 Uhr

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