Das Bild zeigt eine Fläche vor dem Industriepark Stade. Auf der Anlage soll das Landterminal für den Import von Flüssigerdgas entstehen. © picture alliance/dpa | Sina Schuldt Foto: Sina Schuldt

LNG-Terminal in Stade kann gebaut werden - Finanzierung gesichert

Stand: 22.03.2024 13:21 Uhr

Das Landterminal für den Import von Flüssigerdgas (LNG) in Stade kann gebaut werden. Nach Angaben der beteiligten Unternehmen ist die Finanzierung gesichert. Der BUND hatte gegen den Bau geklagt.

Das Terminal soll etwa eine Milliarde Euro kosten, teilte das Konsortium Hanseatic Energy Hub (HEH) mit Sitz in Hamburg am Donnerstag mit. Der Bau der Anlage im Industriepark Stade solle in den kommenden Wochen beginnen, sagte die Sprecherin. Ein konkretes Datum nannte sie nicht.

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Terminal soll auch Ammoniak importieren

Das erste stationäre LNG-Terminal in Deutschland wird von dem spanischen Unternehmen Técnicas Reunidas und seinen Partnern gebaut. Den Betrieb soll der spanische Netzbetreiber Enagás übernehmen. Die Gesamtkapazität der Anlage liegt nach Unternehmensangaben bei 13,3 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr. Ab 2027 sollen über das Terminal den Angaben zufolge LNG, synthetisches Erdgas und verflüssigtes Biomethan importiert werden. Der Betrieb mit LNG ist bis Ende 2043 genehmigt. Später soll Ammoniak ankommen, "als CO2-neutraler, wasserstoffbasierter Energieträger".

Schwimmendes Terminal in Stade angekommen

Etwa bis zum Betriebsstart der HEH-Anlage soll ein schwimmendes Terminal in Stade das LNG importieren. Das von der Bundesregierung eingesetzte Spezialschiff "Energos Force" kam Mitte März an und befindet sich im Testbetrieb. Wann die Inbetriebnahme abgeschlossen sein soll, konnte ein Sprecher des Betreibers Deutsche Energy Terminal nicht sagen.

Umweltverband sieht Verstoß gegen Klimaziele

Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) hatte mit Unterstützung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) Klage gegen das geplante LNG-Terminal eingereicht. Der Bau widerspreche dem vom Landtag beschlossenen Klimagesetz, das für Niedersachsen Treibhausgasneutralität bis 2040 festschreibt. Zudem wiesen die Genehmigungsunterlagen für das Terminal gravierende sicherheitsrelevante Fehler auf, hieß es in einer Mitteilung des BUND Niedersachsen. Die DUH sieht die Gefahr einer Abhängigkeit von fossilem Erdgas.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 21.03.2024 | 18:00 Uhr

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LNG (Liquefied Natural Gas)

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