"Göhrde-Morde": Telefonbuch von 1989 liefert keine Hinweise
Mehr als 30 Jahre nach den "Göhrde-Morden" hatte die Polizei auf weitere Hinweise in dem Fall gehofft. Ein Telefonbuch aus dem Jahr 1989 sollte helfen. Nun zeigt sich: Eine heiße Spur fehlt weiterhin.
Im Juli hatte die Lüneburger Polizei im Cold Case der "Göhrde-Morde" nach einem Hamburger Telefonbuch aus dem Jahr 1989 gesucht. Zahlreiche Menschen meldeten sich nach dem Aufruf bei der Polizei und boten das gesuchte Telefonbuch an. Dieses sollte digitalisiert werden, um den Anschluss einer Nummer zu finden. Sie war auf einem Zettel auf dem Grundstück des mutmaßlichen Täters Kurt-Werner Wichmann entdeckt worden. Noch im September hieß es, dass das Telefonbuch Ermittlungsansätze ergeben habe. Mittlerweile konnte die Telefonnummer zugeordnet werden, ein Zusammenhang mit den Morden beziehungsweise der Familie Wichmann sei jedoch nicht erkennbar, sagte nun eine Sprecherin.
Friedhofsgärtner Wichmann gilt als Hauptverdächtiger
Die "Göhrde-Morde" erregten im Sommer 1989 großes Aufsehen. Innerhalb weniger Wochen wurden zwei Paare in einem Waldgebiet der Göhrde im Landkreis Lüchow-Dannenberg ermordet. Ende Dezember 2017 gab die Polizei bekannt, dass der Friedhofsgärtner Kurt-Werner Wichmann mit hoher Wahrscheinlichkeit der Mörder ist. Das hätte eine DNA-Analyse ergeben. Wichmann hatte 1993 Selbstmord begangen.