Tarifverhandlungen bei VW: Bisher weiter keine Einigung
Im Tarifstreit bei Volkswagen haben Konzernleitung und Arbeitnehmerseite auch nach einer weiteren Nachtschicht keine Einigung erreicht. Seit 11 Uhr sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden.
Laut IG Metall ist es die längste Tarifrunde aller Zeiten bei Volkswagen. Seit Montag verhandeln Konzern und Gewerkschaft über die Zukunft der deutschen VW-Standorte und deren Beschäftigte. Beide Seiten hatten als Ziel benannt, den Konflikt vor Weihnachten beizulegen. Eine mögliche Einigung müsste zunächst von diversen Gremien auf Unternehmens- und Arbeitnehmerseite verabschiedet werden. Dazu gehören nach NDR Niedersachsen Informationen unter anderem der Konzernvorstand und die Spitze des VW-Aufsichtsrats.
IG Metall: "Es wird weiter eine Lösung vor Weihnachten angestrebt"
Am Donnerstagabend war zwar von Fortschritten die Rede, aber auch ein Scheitern wurde von der IG Metall weiter nicht ausgeschlossen: "Der Verhandlungsprozess hakt. Wir bedauern, dass nach vier Tagen der Verhandlung immer noch eine Hängepartie für die Beschäftigten besteht." Es werde weiter eine Lösung vor Weihnachten angestrebt, "allerdings nur eine gute für unsere Kolleginnen und Kollegen - das geht nur mit umfassender Sicherheit für Arbeitsplätze, Regionen und Familien", hieß es weiter.
VW: Man habe sich entschieden, weiter zu verhandeln
Grundsätzlich befinde man sich "auf einem konstruktiven Weg". Allerdings gebe es in einigen zentralen Fragestellungen weiter keine Einigung. Daran könnten die Verhandlungen scheitern. VW äußerte sich am Abend nur kurz: Wegen der Komplexität und der Themenvielfalt habe man sich entschieden, die Verhandlungen fortzusetzen.
IG Metall: Streitpunkte sind Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen
Seit Montag ringen Volkswagen und IG Metall um ein Sparpaket. Am Mittwoch war noch von weit auseinander liegenden Positionen die Rede gewesen. Streitpunkte sind demnach vor allem mögliche VW-Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen.