VW: Markenchef Schäfer hält an Werkschließungen fest
Im Tarifkonflikt bei Volkswagen hat die IG Metall jüngst Warnstreiks angekündigt. VW-Markenchef Thomas Schäfer hält derweil weiterhin an Werkschließungen fest.
Schäfer spricht in der "Welt am Sonntag" davon, die Kapazitäten an die "neuen Realitäten" anzupassen. Dabei sei aktuell nicht erkennbar, dass dies ohne die Schließung von Werken gehe, so Schäfer gegenüber der Zeitung. Auch an Kündigungen führe kein Weg vorbei. Der Stellenabbau über Altersteilzeit oder Aufhebungsangebote würde nicht reichen und zudem zu lange dauern, betonte Schäfer. Er will nach eigenen Angaben die Marke VW innerhalb von drei bis vier Jahren neu aufstellen.
Gewerkschaft kündigt Warnstreiks an
Allerdings stimmt Schäfer der Gewerkschaft IG Metall darin zu, die Gehälter im Management zu kürzen. Seit Januar sei das Fixgehalt des Vorstands bereits um fünf Prozent gesenkt worden. Die dritte Tarifrunde zwischen Volkswagen und der IG Metall blieb am Donnerstag ohne Ergebnis. Deshalb soll es Anfang Dezember voraussichtlich Warnstreiks beim Wolfsburger Autobauer geben. IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger kündigte einen Arbeitskampf an, "den das Land in seiner Intensität lange nicht mehr gesehen haben könnte." VW fordert etwa für die Kernmarke Lohnkürzungen von zehn Prozent sowie den Abbau von Zulagen und Boni.