"Omas gegen Rechts" laden CDU und FDP von Demo wieder aus
Am Samstag hat die Initiative "Omas gegen Rechts" zu einer Demonstration in Hannover eingeladen. Dort sollten eigentlich auch Politiker von FDP und CDU sprechen. Doch die wurden nun wieder ausgeladen.
Uta Saenger ist Mitorganisatorin der Demonstration mit dem Motto "Rechtsruck stoppen, Demokratie wählen". Sie sagte dem NDR Niedersachsen, dass die Parteien eingeladen worden waren, bevor sie im Bundestag mit der AfD zusammen abgestimmt hätten. Dies sei für die "Omas gegen Rechts" ein Tabubruch. Sie hätten dann erst noch abgewartet, ob sich die Parteien in Hannover von der gemeinsamen Abstimmung distanzierten würden. "Das hätte Hannover gut getan, wenn hier auf die Demokratie verwiesen worden wäre. Aber da ist leider gar nichts passiert", so Saenger. Den Entschluss, die Vertreter von FDP und CDU auszuladen, habe sich die Initiative nicht leicht gemacht. Es sei ein basisdemokratisches Votum gewesen, keinem Vertreter von Parteien, die mit der AfD gestimmt haben, ein Forum zu bieten und es ginge nicht persönlich gegen die beiden Redner, sagte Saenger.
CDU-Redner will an anderer Stelle seine Stimme gegen Rechts erheben
Bundestagskandidat Fabian Becker (CDU) stellt sich hinter das Verhalten der CDU auf Bundesebene und war überrascht, ausgeladen zu werden. "Damit grenzt man einen Großteil der Bevölkerung aus, die vielleicht auch andere Meinungen mal vertreten und mit Rechtsextremismus aber nichts zu tun haben", sagte Becker dem NDR Niedersachsen. Zum Zeitpunkt der Einladung sei zudem bereits klar gewesen, wie die CDU in Berlin abstimmen würde. Der Politiker fühlt sich nach eigener Aussage bei der Demonstration am Samstag nicht mehr erwünscht und will nun an anderer Stelle seine Stimme gegen Rechts erheben.
FDP: "Wir lassen uns da nicht ausschließen im Kampf gegen Rechts"
Bundestagskandidat Joris Stietenroth (FDP) sollte ebenfalls bei der Kundgebung sprechen. Der Ausschluss mache ihn betroffen, da es ihm wichtig sei, als Zeichen innerhalb seiner Partei - aber auch nach außen hin - von Rechts abzugrenzen. Es brauche eine Diskussionskultur unter Demokraten, so Stietenroth. Er findet nach wie vor, dass die Omas gegen Rechts einen sinnvollen Beitrag leisten und will am Samstag auch zu der Demonstration kommen: "Wir lassen uns da nicht ausschließen im Kampf gegen Rechts, aber es ist dennoch schade, dass wir nicht sprechen dürfen", sagte er dem NDR Niedersachsen.