Endlagersuche: BGE will bis 2027 Regionen vorschlagen
Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat angekündigt, in den nächsten Jahren Regionen für ein Atom-Endlager einzugrenzen. Bisher gibt es 90 mögliche Gebiete auf der halben Fläche Deutschlands.
Spätestens zur Jahreshälfte 2027 will die bundeseigene Gesellschaft einen Vorschlag für wenige Regionen vorlegen, wie sie am Montag am Sitz in Peine mitteilte. Das Bundesumweltministerium hatte bereits vor Kurzem erklärt, dass sich die Endlagersuche über das Jahr 2031 hinausziehen werde.
Im nächsten Schritt werden Gebiete oberirdisch erkundet
Der Vorschlag der BGE wird anschließend vom Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) geprüft und muss dann vom Bundestag gebilligt werden. Erst dann können die möglichen Endlager-Standorte in der "Phase II" des Suchverfahrens oberirdisch untersucht und miteinander verglichen werden. "Phase III" sieht dann die untertägige Erkundung der potenziellen Standorte vor.
Gorleben überraschend in erster Suchphase ausgeschieden
Bei der neu angelaufenen Suche einem Lager-Standort für hochradioaktiven Müll hatte die BGE vor zwei Jahren im ersten Schritt 90 mögliche Teilgebiete benannt. Der Salzstock Gorleben, der jahrzehntelang als einziger Standort erkundet wurde, war dabei überraschend ausgeschieden. Das sogenannte Standort-Auswahlgesetz legt fest, dass bis 2031 ein geeigneter Ort feststehen muss. Die BGE hält den Termin allerdings nicht für realistisch. Inzwischen steht fest, dass der Standort nicht vor 2046 benannt wird.