Strecke Hamburg-Hannover: Bahn soll sich entscheiden
Neubau oder Ausbau? Um die Antwort auf diese Frage zur Bahnstrecke Hamburg-Hannover wird seit Jahren gerungen - der Bund sieht den Ball in der Hälfte der Bahn und fordert eine Entscheidung.
Es sei die Aufgabe der DB Netz, eine wirtschaftliche Vorzugsvariante auszubilden, hieß es vom Bundesverkehrsministerium unter Leitung von Volker Wissing (FDP). Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) pochte derweil darauf, sich an Absprachen zu halten. Er verwies auf das "Dialogforum Schiene Nord" aus dem Jahr 2015. Damals hatte sich die Mehrheit für die Variante "Alpha E" und damit einen Ausbau ausgesprochen. "Bei konsequentem Vorgehen hätte die Bahn schon weiter sein können", sagte Lies.
Ziel: Fahrtzeit um bis zu 20 Minuten verkürzen
Die Bahn hatte dem Bundesministerium eigenen Angaben zufolge Ende Dezember einen Vergleich vier möglicher Strecken übergeben. Nun habe das "um Konkretisierung und Benennung einer Vorzugsvariante gebeten", wie ein Bahnsprecher mitteilte. Bahn, Bund und Land seien dazu im Austausch. Im Groben geht es um die Frage Neubau oder Ausbau, wobei für den Neubau zwei verschiedenen Streckenverläufe und beim Ausbau drei Varianten zur Debatte stehen. Ziel ist es, die Fahrtzeit um bis zu 20 Minuten zu verkürzen.
Kein konkreter Zeitplan
Ob sich die Zeit zur endgültigen Entscheidung durch die nun geäußerte Forderung des Bundes verkürzt, bleibt unterdessen fraglich: "Ein konkreter Zeitplan für die Festlegung der weiterzuverfolgenden Variante kann derzeit noch nicht benannt werden", so Verkehrsminister Wissing.