Niedersächsische Landkreise planen mit 1,2 Milliarden Euro Schulden
Die niedersächsischen Landkreise und die Region Hannover planen für 2025 mit einem Haushaltsdefizit von 1,2 Milliarden Euro. Wie der Landkreitstag am Dienstag mitteilte, schrieben damit alle 37 Haushalte zum zweiten Mal in Folge rote Zahlen. Das habe eine aktuelle Umfrage ergeben. "Die Rasanz, mit der sich die Finanzlage verschlechtert, ist erschreckend und in der niedersächsischen Landesgeschichte einmalig“, sagte Hubert Meyer, Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Landkreistages (NLT), laut der Mitteilung. Während im Jahr 2023 die Kreise noch leichte Überschüsse erwirtschaftet hätten, sei für das Jahr 2024 ein Defizit von rund 760 Millionen Euro erwartet worden. Problematischer als die Einnahmeseite ist laut Meyer die Überforderung der Kommunen durch neue Aufgaben und die Ausweitung bestehender durch Land und Bund. Der Landkreistag erwarte nun kurzfristig Hilfen, so Meyer. Noch vor Kurzem hatte der Landkreis Helmstedt Verfassungsbeschwerdebeim Niedersächsischen Staatsgerichtshof eingereicht. Er will sich damit gegen die zunehmenden Aufgaben ohne auskömmliche Finanzierung zur Wehr setzen.