Betrug in Sozialen Netzwerken mit Fakeprofil von Polizistin
Betrüger nutzen seit einiger Zeit den Namen und das Foto einer Polizistin aus Celle in sozialen Medien, wie Facebook und Instagram. Damit wollen sie laut Polizei Seriosität und Echtheit vortäuschen.
Mit dem Namen "Cosima Bauer" hätten Unbekannte mehrere Nutzerinnen und Nutzer teilweise direkt angeschrieben und um Spenden gebeten, teilte eine Sprecherin der Polizei Celle mit. Die echte Polizistin Bauer sei die Beauftragte für Kriminalprävention und unter anderem für den Einbruchsschutz in der Stadt zuständig. In dieser Funktion tauche sie auch regelmäßig in den regionalen Medien auf. Mutmaßlich seien die Täter auch so an die Fotos von ihr gekommen, so die Polizei. Denn tatsächlich habe Cosima Bauer keine Profile in den betroffenen sozialen Netzwerken. Den Angaben der Polizei zufolge war eine Bürgerin an die Beamten herangetreten und hatte sie auf das auffällige Profil hingewiesen.
Cybercrime-Experten versuchen, Täter zu finden
Die Täter hinter falschen Profilen in den sozialen Medien zu finden, ist laut Polizei oft schwierig. In Celle würden sich nun Beamte mit dem Fall der Polizistin Bauer beschäftigen, die auf den Bereich Cybercrime spezialisiert sind, so eine Sprecherin gegenüber dem NDR Niedersachsen. Insgesamt seien Fake-Profile im Internet ein weites Feld. Täter würden beispielsweise auch falsche Profile von Influencern und Blogger erstellen und Nutzer wegen angeblicher Gewinnspiele anschreiben.
Diese Tipps gibt die Polizei, um Fakeprofile zu erkennen
- Profilbilder überprüfen: Mithilfe der Rückwärtssuche für Bilder können Nutzer herausfinden, ob Fotos bereits woanders verwendet werden.
- Auf Profilinformationen achten: Fakeprofile haben oft unvollständige Informationen. Angaben zu Wohnort, Beruf und Interessen sollten auf Plausibiltät geprüft werden.
- Freundesliste überprüfen: Wenn das Profil nur wenige Freunde hat oder diese alle neu und unbekannt sind, könnte es sich um ein Fakeprofil handeln.
- Aktivitäten ansehen: Fakeprofile posten oft wenig und interagieren nicht mit anderen Nutzern.
- Ungewöhnlichen Anfragen misstrauen: Bei Freundschaftsanfragen von unbekannten Personen misstrauisch sein, insbesondere wenn sie sofort private Nachrichten senden oder um persönliche Informationen bitten.
- Auf Rechtschreibung und Grammatik achten: Fakeprofile verwenden oft unprofessionelle Sprache, viele Rechtschreibfehler oder auffällige Formulierungen.
- Persönliche Informationen nicht herausgeben: Keine Daten wie Adresse, Telefonnummer oder finanzielle Daten an Personen heruasgeben, die Nutzern nur online bekannt sind.
- Privatsphäre-Einstellungen nutzen: Profileinstellungen so konfigurieren, dass nur vertrauenswürdige Personen Informationen sehen können.
- Verdächtige Profile melden: Mutmaßliche Fakeprofile der Plattform melden.
- Bauchgefühl vertrauen: Bei merkwürdigen Interaktionen die Kommunikation abbrechen, das Profil blockieren und überprüfen.