Heute Warnstreik im öffentlichen Dienst - auch Kitas betroffen
Beschäftigte des öffentlichen Dienstes fordern mehr Geld und mehr freie Tage. Für heute rufen die Gewerkschaften in Peine, Salzgitter und Göttingen zu Warnstreiks auf. Weitere Städte könnten folgen.
Betroffen sind heute laut der Gewerkschaften ver.di und der Kommunalgewerkschaft komba unter anderem die Bereiche Entsorgung, Verwaltung und Bürgercenter, außerdem das Jobcenter Salzgitter und die Lebenshilfe Peine-Burgdorf. Es könne zu Beeinträchtigungen für die Bevölkerung kommen. Die Arbeit soll sowohl in den Städten als auch in den Landkreisen Peine, Salzgitter und Göttingen niedergelegt werden. In Peine schließen den Gewerkschaften zufolge einige Kitas, Eltern seien den Angaben zufolge vorab informiert worden. Die Gewerkschaften hatten in mehreren niedersächsischen Städten ihre Mitglieder zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Sie rechnen mit weiteren Warnstreiks in den nächsten Tagen - dann wahrscheinlich auch in Braunschweig, Wolfsburg und Wolfenbüttel.
Öffentlicher Dienst Niedersachsen: Hier wird heute gestreikt
Die Gewerkschaften rechnen mit ungefähr 1.000 Streikenden. In Peine, Salzgitter und Göttingen sind Aktionen der Gewerkschaften geplant:
- Peine: Demonstrationszug mit anschließender Kundgebung (Vormittag)
- Salzgitter: Demonstrationszug mit anschließender Kundgebung (Vormittag)
- Göttingen: Demonstration vor dem Betriebshof der Göttinger Entsorgungsbetriebe (6 Uhr)
Streik: Das fordert die Gewerkschaft
Die Gewerkschaften ver.di und komba fordern drei freie Tage zusätzlich pro Jahr. Zudem ist ein sogenanntes "Meine-Zeit-Konto" ist im Gespräch. Mit dem sollen die Beschäftigten Überstunden und Entgelt-Erhöhungen quasi ansparen und in Freizeit umwandeln können. Auch mehr Lohn ist ein Ziel: eine Gehaltserhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat: "Damit die Verluste durch die Inflation der letzten Jahre ausgeglichen werden und damit der Öffentliche Dienst wieder attraktiver wird", sagt ver.di-Geschäftsführer Sebastian Wertmüller. Außerdem sei die Zahl der nicht besetzten Stellen "dramatisch zu hoch". Der Fachkräftemangel habe zur Folge, dass "die Handlungsfähigkeit der Kommunalverwaltung akut gefährdet ist", heißt es von komba. In der ersten Verhandlungsrunde habe die Arbeitgeberseite kein Angebot vorgelegt. Weitere Proteste seien nicht ausgeschlossen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 17. und 18. Februar in Potsdam angesetzt.