VIDEO: Hochwasserlage vielerorts weiterhin angespannt (17 Min)

Hochwasser in Niedersachsen: Ticker vom 27. Dezember zum Nachlesen

Stand: 28.12.2023 00:46 Uhr

Die Hochwasser-Lage ist in einigen Regionen Niedersachsens weiter angespannt. Kritisch ist es unter anderem in den Landkreisen Heidekreis, Celle und Osterholz. NDR.de hält Sie mit diesem Blog auf dem Laufenden.

Das Wichtigste im Überblick:

Die Polizei warnt: Bitte treffen Sie Vorkehrungen und sichern Sie tiefergelegene Räume. Halten Sie Abstand zu Fließgewässern.


00:46 Uhr - 28.12.2023

Liveticker macht Pause - in wenigen Stunden geht es weiter

Der Ticker zur Hochwasserlage in Niedersachsen legt eine kurze Pause ein. Am Donnerstagmorgen geht es mit frischen Informationen weiter. Gute Nacht!


23:07 Uhr - 27.12.2023

Bremer Feuerwehr: Lage in Lilienthal unter Kontrolle

In Lilienthal bei Bremen ist die Lage am Mehlandsdeichweg unter Kontrolle. Das teilte die Bremer Feuerwehr über die Plattform X mit. In Lilienthal war am Nachmittag ein Deich gerissen, etwa 40 Anwohnende mussten in Sicherheit gebracht werden. Die Feuerwehr appellierte zugleich an Freiwillige, nur den offiziellen Aufrufen von Feuerwehr und Polizei nach Helferinnen und Helfern zu folgen.


22:36 Uhr - 27.12.2023

Evakuierungen in der Gemeinde Winsen - 300 Menschen betroffen

Wegen des Aller-Hochwassers müssen in der Gemeinde Winsen etwa 300 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Die Siedlungen Westohe und Südohe werden noch am Abend evakuiert, wie der Landkreis Celle mitteilte. Der Wasserstand auf den Straßen sei dort auf rund 40 bis 50 Zentimeter gestiegen, aus Sicherheitsgründen sei der Strom abgestellt worden. Als Notunterkunft wird die Allertalsporthalle in Winsen eingerichtet. Zudem wurde die Bevölkerung aufgerufen, die Deiche nicht mehr zu betreten. "Sie sind stark aufgeweicht und es besteht die Gefahr des Bruchs", hieß es. Zudem sollen Notrufe wegen vollgelaufener Keller nur abgesetzt werden, wenn Gefahr in Verzug ist.


22:11 Uhr - 27.12.2023

Abwarten in Lilienthal: Wie entwickelt sich die Hochwasser-Situation?

VIDEO: Hochwasser: Banges Warten in Lilienthal (3 Min)


20:46 Uhr - 27.12.2023

Katastrophen-Voralarm im Heidekreis

Der Landkreis Heidekreis hat am Abend den sogenannten Katastrophen-Voralarm ausgelöst. Hintergrund ist nach Angaben der Kreisverwaltung die angespannte Lage in den Samtgemeinden Ahlden, Rethem und Schwarmstedt. Die Wasserstände in den Unterläufen von Aller, Leine und Oker stiegen weiterhin. Ein Katastrophenfall sei nicht ausgeschlossen. In den Samtgemeinden wurden örtliche Einsatzleitungen eingerichtet, um die Kräfte vor Ort zu koordinieren. Aus den Landkreisen Uelzen, Lüneburg und Harburg wurden Kreisfeuerwehr-Bereitschaften angefordert. "Sie unterstützen mit mehr als 100 Kräften", so der Landkreis.


20:20 Uhr - 27.12.2023

Unterstützung aus dem Rheinland für Niedersachsens Feuerwehren

Einsatzkräfte der Feuerwehr Bonn sind auf dem Weg in die Samtgemeinde Flotwedel im Landkreis Celle. Das teilte die Feuerwehr in Bonn mit. Flotwedel muss wegen hoher Pegelstände der Aller geschützt werden. Die Bonner bringen ein mobiles Hochwasserschutzsystem mit, das wie ein künstlicher Deich funktioniert. Den Transport unterstützen Feuerwehrleute aus Königswinter und Zülpich (Nordrhein-Westfalen). Insgesamt fahren den Angaben zufolge 14 Einsatzkräfte in den Landkreis Celle. Außerdem würden mehrere Hunderttausend Sandsäcke der Landes-Sandsackreserve des Landes Nordrhein-Westfalen in Bonn für die Verladung vorbereitet. Sie sollen noch in der Nacht mit weiteren Logistikfahrzeugen nach Niedersachsen gebracht werden.


19:10 Uhr - 27.12.2023

Vorstufe des Katastrophenalarms in Lilienthal

Wegen der Hochwasser-Situation hat der Landkreis Osterholz das sogenannte außergewöhnliche Ereignis für die Gemeinde Lilienthal festgestellt. Dies ist eine Vorstufe des Katastrophenalarms. Auf diese Weise könnten überörtliche Einsatzkräfte angefragt und eingesetzt werden, teilte die Behörde mit. Die Zuständigkeit bleibe bei der Gemeinde Lilienthal, der Landkreis werde unterstützend tätig. Diesen Schritt waren zuvor bereits die Landkreise Hildesheim, Celle und Emsland gegangen. Lilienthal grenzt an Bremen. Auch dort gibt es Evakuierungen.


19:06 Uhr - 27.12.2023

Hochwasser in Niedersachsen: Die Bilder der vergangenen Tage

Weitere Informationen
Die Rodenberger Aue führt Hochwasser. © dpa Foto: Ole Spata

Hochwasser in Niedersachsen: Bilder von Heiligabend

Dauerregen sorgt im Land für übertretende Flüsse und Bäche. NDR.de zeigt die Bilder vom Hochwasser am 24. Dezember 2023. Bildergalerie

Das Schloss Marienburg in der Region Hannover steht vor überfluteten Feldern am Fluss Leine. © dpa Foto: Julian Stratenschulte

Hochwasser in Niedersachsen: Bilder vom ersten Weihnachtstag

In vielen Landesteilen sind die Flüsse stark über die Ufer getreten. NDR.de zeigt die Bilder vom Hochwasser am 25. Dezember 2023. Bildergalerie

Fröhlich wirkende Feuerwehrleute reichen Sandsäcke weiter © dpa Foto: Julian Stratenschulte

Hochwasser in Niedersachsen: Bilder vom zweiten Weihnachtstag

Deiche weichen auf und Wohngebiete werden evakuiert. NDR.de zeigt die Bilder vom Hochwasser am 26. Dezember 2023. Bildergalerie


18:28 Uhr - 27.12.2023

Menschen ignorieren Absperrungen und müssen dann gerettet werden

Immer wieder müssen Rettungskräfte in Niedersachsen Menschen aus den Fluten retten, die zuvor Warnhinweise zum Hochwasser ignoriert hatten. Solche Einsätze kosteten Kraft und Zeit, sagt die Feuerwehr. In Geeste im Landkreis Emsland hatte sich am Mittwochmittag ein Treckerfahrer in der Ems festgefahren. Auch er hatte eine Straßensperrung ignoriert, um Heuballen von einem Feld zu holen und einem Nachbarn die Zeitung zu bringen, wie der Ortsbrandmeister mitteilte. Feuerwehrleute hätten den Mann und dessen Hund mit einem Boot gerettet. Der Traktor wurde in den Fluten gelassen, da eine Bergung laut Feuerwehr zu gefährlich gewesen wäre.

VIDEO: Hochwasser: Landwirt und Hund von Feuerwehr gerettet (1 Min)


18:04 Uhr - 27.12.2023

Akute Gefahr in Lilienthal: Anwohner werden evakuiert

Feuerwehr bei Hochwasser vor Wohngebäuden an der Wörpe bei Lilienthal (Landkreis Osterholz). In Lilienthal müssen Häuser evakuiert werden. © NDR Foto: Sebastian Duden
In Lilienthal ist die Lage an der Wörpe angespannt.

Im Bereich des Mehlandsdeichwegs in Lilienthal (Landkreis Osterholz) gibt es nach Angaben der Gemeinde einen Riss im Deich. Der betroffene Bereich wird demnach evakuiert und darf nicht mehr betreten werden. Mindestens 40 Anwohnende sind nach Informationen von NDR Niedersachsen betroffen. Sie können einen Shuttle zur Notunterkunft in der Turnhalle Ostlandstraße nutzen. Die Gemeinde teilt weiter mit, dass die Straßenbahn-Linie 4 vorerst nicht mehr fährt, weil sie direkt das Einsatzgebiet passieren würde. Ein Schienenersatzverkehr ist den Angaben zufolge eingerichtet. Darüber hinaus gibt es in einer Straße in Lilienthal derzeit keine Gas- und Stromversorgung.


17:42 Uhr - 27.12.2027

Emsbüren: Kein Strom wegen Hochwasser-Gefahr

Wie die Feuerwehr in Emsbüren (Landkreis Emsland) mitteilt, wurde in Teilen der Gemeinde aus Sicherheitsgründen der Strom abgestellt. Der Wasserstand steige dort noch. Deshalb sei auch mit einem Ausfall der Abwasserentsorgung im Bereich des Feriengebiets in Gleesen zu rechnen. Das Feriengebiet wurde den Angaben zufolge zum Teil evakuiert - 28 Personen seien anderweitig untergebracht worden. Wasser aus der Ems war eingedrungen. Die Feuerwehr sichert die Schwachstelle nun mit einem provisorischen Deich.


17:23 Uhr - 27.12.2023

Eindrücke aus den Hochwasser-Gebieten

Ein Luftbild zeigt schwere Überschwemmungen im Bereich Sarstedt im Landkreis Hildesheim. © dpa/Stratenschulte Foto: Julian Stratenschulte
Niedersachsen von oben: eine Seenlandschaft.

Wassermengen breiten sich von den Flüssen her über die Äcker, Wiesen und auch in Wohngebiete aus. Niedersachsen von oben sieht vielerorts aus wie eine Seenlandschaft. Vera Zellmer mit Eindrücken und einem Überblick:


16:29 Uhr - 27.12.2023

Feuerwehr muss Radfahrer retten - und warnt erneut vor Leichtsinn

Einsatzkräfte der Wasserrettung der Feuerwehr Hannover fahren über eine überflutete Straße zwischen Hannover und Hemmingen. Ein 75-jähriger Mann war am Mittag die gesperrte Straße mit einem Fahrrad entlang gefahren und im tiefen Wasser gestürzt und abgetrieben worden. © dpa-Bildfunk Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Aufwendiger Einsatz: Ein Radfahrer war ins Wasser gestürzt und abgetrieben.

Die Feuerwehr Hannover hat einen Mann im Stadtteil Döhren aus den Fluten gerettet. Der 75-Jährige hatte eine Sperrung ignoriert und war mit dem Fahrrad in ein überflutetes Gebiet gefahren. Er stürzte und wurde vom Wasser in ein Waldstück getrieben. Dort konnte er sich an einem Baum festhalten und die Feuerwehr anrufen. Mithilfe von zwei Drohnen konnte er aufgespürt werden, sagte ein Sprecher. Kollegen der Wasserrettung - gesichert in Schutzanzügen und mit Leinen - hätten den Mann gerettet. Eine aufwendige Aktion: Gerade in der aktuellen Hochwasser-Situation kosteten solche Einsätze unnötig viel Zeit, beklagt die Feuerwehr und ruft erneut dazu auf, vorsichtig zu sein und Hochwassergebiete zu meiden.


16:15 Uhr - 27.12.2023

Wie geht es heute Abend und in der Nacht weiter?

An der Mittelweser werden als nächstes die höchsten Pegelstände erwartet. Am Messpunkt Drakenburg nördlich von Nienburg könnte sogar der historische Höchstwert von 8,34 Meter übertroffen werden.

 


16:10 Uhr - 27.12.2023

Innenministerin Behrens: Einsatzkräfte leisten Herausragendes

Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) hat den Einsatzkräften von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW) und Katastrophenschutz-Organisationen für ihren Einsatz gedankt. "Ohne Sie wäre in weiten Teilen Niedersachsens nicht nur buchstäblich Land unter, sondern auch viele Menschenleben in Gefahr." Die Einsatzkräfte vor Ort leisteten Herausragendes. Nach Angaben des Ministeriums waren über die Weihnachtstage rund 100.000 Kräfte im Einsatz. Behrens kündigte an, das Land werde die Kommunen auch in den kommenden Tagen durch Amtshilfe unterstützen. Dazu gehörten etwa die Bereitstellung von Fahrzeugen und Geräten sowie die Organisation von Sandsäcken aus anderen Bundesländern. Die Innenministerin hat heute Braunschweig, Rinteln (Landkreis Schaumburg) und den Landkreis Celle besucht.

VIDEO: Hochwasser in Niedersachsen: Feuerwehr und THW im Dauereinsatz (1 Min)


15:58 Uhr - 27.12.2023

Hochwasser-Lage: Was steckt hinter den Meldestufen?

Hochwasser-Meldestufen in Niedersachsen

Meldestufen für Pegel im Binnenland

  • Meldestufe 1: Meldebeginn, bordvoller Abfluss: Das Wasser kann im Gewässerbett abfließen, stellenweise sind schon kleinere Ausuferungen möglich. Noch keine Gefahr für Anlieger.
  • Meldestufe 2: Beginn von Kontrollen. Ausuferungen hauptsächlich in land- und forstwirtschaftlichen Flächen, möglicherweise mit ersten Verkehrsbehinderungen.
  • Meldestufe 3: Ein ständiger Wachdienst wird eingerichtet. Überschwemmung größerer Flächen und Überschwemmung einzelner Grundstücke, Straßen und Keller möglich. Maßnahmen zur Deichsicherung werden ergriffen.
  • Meldestufe 4: Im Binnenland nicht festgelegt, höchste Warnstufe für Küstengewässer. Unmittelbare Gefahr für Menschen, Tiere und Objekte. Die Standsicherheit der Deiche ist in Gefahr. Deiche könnten überströmt werden.

Quelle: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)


15:55 Uhr - 27.12.2023

Haufenweise Sandsäcke schützen Klärwerk in Wunstorf

Sandsäcke werden zum Schutz gegen das Hochwasser von der Feuerwehr am Klärwerk Wunstorf ausgelegt. © NDR Foto: Oliver Laffin
In Wunstorf steht zurzeit das Klärwerk im Fokus der Hochwasser-Helfer.

In Wunstorf (Region Hannover) kommt das Hochwasser der Leine dem Klärwerk immer näher. "Die Feuerwehr und die Johanniter tun gerade alles, um das Klärwerk Wunstorf zu retten", sagte Stadtsprecher Alexander Stockum dem NDR Niedersachsen. Mit einem massiven Anstieg des Wasserstands der Leine rechnen die Behörden momentan allerdings nicht. Ehrenamtliche befüllen seit dem Morgen weitere Sandsäcke, wie die Stadt mitteilte. Der Dauerregen habe aufgehört, allerdings werde aus der vollen Innerstetalsperre im Harz Wasser abgelassen. Aus der Innerste fließt Wasser in die Leine.


14:57 Uhr - 27.12.2023

Situation in Lilienthal kritisch

In Lilienthal (Landkreis Osterholz) liegt ein Helm neben Sandsäcken. © NDR Foto: Sebastian Duden
In Lilienthal werden weiter Sandsäcke gefüllt.

In Lilienthal im Landkreis Osterholz bleibt die Lage angespannt, insbesondere nahe der Wümme und der Wörpe. In der Straße Stadskanaal ist die Lage nach Informationen von NDR Niedersachsen kritisch: Dort füllt die Feuerwehr Worpswede im Akkord Sandsäcke. Freiwillige kommen dazu und schippen mit. Trotzdem kommen aus dem Deich immer wieder kleine Rinnsale. Es gilt der dringende Appell, nicht in die Keller zu gehen. In der Straße Am Zollpfad ist der Strom abgestellt worden, weil Wasser in einen Verteilerkasten gedrungen war, sagte ein Sprecher der Gemeinde Lilienthal dem NDR. Anwohnende könnten ihr Handy in der Turnhalle Ostlandstrasse aufladen.


14:49 Uhr - 27.12.2023

Campingplatz an der Ems geräumt

In Lingen im Landkreis Emsland ist ein Campingplatz an der Ems geräumt worden: "Das Betreten ist wegen des Hochwasserpegels nicht erlaubt", teilte die Stadt am Mittwoch mit. Etwa 60 Camperinnen und Camper sind demnach betroffen.


13:47 Uhr - 27.12.2023

Drei Landkreise rufen Vorstufe des Katastrophenalarms aus

Mittlerweile haben drei Landkreise in Niedersachsen wegen des Hochwassers eine sogenannte Vorstufe eines Katastrophenalarms festgestellt - Hildesheim, Celle und Emsland. Das bedeute, dass die Landkreise unter anderem einen einfacheren Zugriff auf Hilfskräfte hätten. Besonders betroffen sei etwa die Stadt Sarstedt im Landkreis Hildesheim, wo die Flüsse Innerste und Leine zusammenfließen, sagte der Landesbranddirektor Dieter Rohrberg in Hannover.


13:09 Uhr - 27.12.2023

Serengeti-Park Hodenhagen unter Wasser - Kein Strom mehr

Hochwasser im Serengeti-Park Hodenhagen. © Serengeti-Park Hodenhagen
Weite Teile des Serengeti-Parks in Hodenhagen sind überflutet, der Strom ist ausgefallen.

Das Hochwasser hat auch den Serengeti-Park Hodenhagen schwer getroffen. Weite Teile des Geländes sind überflutet und zum Teil gar nicht oder nur noch mit Unimogs oder Traktoren zu erreichen. "Es ist eine Notlage, wie wir sie in der fast 50-jährigen Geschichte des Parks so noch nie erlebt haben. Es grenzt an ein Wunder, dass unsere rund 1.500 Tiere noch sicher sind!", erklärt Parkinhaber Fabrizio Sepe. Viele Mitarbeitende des Unternehmens sowie Helfende von Feuerwehr und THW seien unermüdlich im Einsatz, um das Schlimmste zu verhindern. Allerdings ist auch die Hauptzufahrtsstraße zum Park unterspült und nicht mehr befahrbar. Durch die Flutung einiger Trafostationen musste für das gesamte Gelände außerdem der Strom abgestellt werden. Sepe benötige nun dringend Notstromaggregate für den Park, damit die Stallungen beheizt werden können und das Wohl der Tiere nicht gefährdet wird. Vor allem Nashörner, Giraffen, Elefanten und Affen seien bei Kälte besonders gefährdet. Sepe sei jedoch guter Hoffnung, dass der Tierpark demnächst Notstromaggregate erhält, sagte Asta Knoth, Pressesprecherin des Serengeti-Parks, gegenüber dem NDR Niedersachsen.


12:04 Uhr - 27.12.2023

20.000 Einsätze in den vergangenen Tagen

In den vergangenen Tagen haben die Einsatzkräfte in Niedersachsen aufgrund des Hochwassers rund 20.000 Einsätze bewältigt. Das sagte Landesbranddirektor Dieter Rohrberg am Mittwoch in Hannover. Rund 100.000 Kräfte seien im Einsatz gewesen, sie mussten unter anderem Keller leer pumpen und wichtige Infrastrukturen wie Krankenhäuser sichern sowie Vorsorgemaßnahmen treffen. Aber auch solche Einsätze gehören dazu: In Haren im Landkreis Emsland hat ein 56-jähriger Autofahrer mehrere Warnbarken und Verkehrsschilder ignoriert und ist mit seinem Fahrzeug in einer Senke stecken geblieben. Die Situation war auch für die Rettungskräfte eine Herausforderung. Erst mit einem entsprechenden Fahrzeug der örtlichen Feuerwehr gelangten sie zum Auto und konnten den Mann sowie zwei weitere Insassen retten. Die Polizei weist noch einmal daraufhin, Beschilderungen zu beachten und Sperrungen zu respektieren. Gesperrte Straßen zu befahren oder zu betreten kann gefährlich sein.

VIDEO: Autofahrer ignoriert Hochwasser-Absperrung - Taucher im Einsatz (1 Min)


11:37 Uhr - 27.12.2023

Heidschnucken in der Wedemark gerettet

Eine Heidschnucke, die vor dem Hochwasser gerettet wurde, springt von einem Schiff der DLRG an Land. © DLRG
Eine Herde von rund zehn Heidschnucken konnte erfolgreich gerettet werden.

In der Wedemark haben Retter der DLRG eine Heidschnucken-Herde aus dem Hochwasser gerettet. Das Wasser der Wietze hatte eine Herde mit rund zehn Heidschnucken auf dem Grundstück ihrer Besitzerin eingeschlossen. Die DLRG rückte mit dem Boot und einer Einheit sogenannter Strömungsretter an, die die Besitzerin im Boot zu den Tieren fuhr. Ein Großteil der Herde konnte mit den Booten gerettet werden. Einige Heidschnucken liefen ins Wasser. Sie wurden an Land getrieben. Alle Tiere blieben unverletzt.


11:03 Uhr - 27.12.2023

Weyhausen: Bürger werden um Mithilfe gebeten

Die Wolfsburger Entwässerungsbetriebe (WEB) bitten alle Bürgerinnen und Bürger in Weyhausen im Landkreis Gifhorn um Mithilfe: Die hohen Wasserstände der Aller bedrohen die Sicherheit aller Bewohner in der Nähe des Gewässers, heißt es in einer Pressemitteilung. Zusätzlich sei das gesamte Schmutzwasserkanalnetz der Ortschaft überlastet. Die Sanitärentwässerung ist laut WEB für alle Bewohner Weyhausens gestört. Grund hierfür seien Fehlanschlüsse von Drainagen oder Schäden in Schmutzwasserrohren, die unter dem Wasserspiegel liegen. Die WEB bittet alle Bewohnerinnen und Bewohner Weyhausens um Unterstützung:

  • Kennen Sie Verbindungen zwischen Grundwasser/Oberflächenwasser und Schmutzwasserkanal?
  • Vermuten Sie Verbindungen zwischen Grundwasser/Oberflächenwasser und Schmutzwasserkanal?
  • Haben Sie von Verbindungen zwischen Grundwasser/Oberflächenwasser und Schmutzwasserkanal gehört?

Jeder Hinweis ist wichtig und kann entscheidend sein. Die WEB vermuten im Wesentlichen einige wenige direkte Verbindungen zwischen Grundwasser/Oberflächenwasser und dem Schmutzwasserkanal als Ursache für die extreme Lage. Hinweise werden unter der Telefonnummer (05361) 28 12 50 entgegen genommen.


10:15 Uhr - 27.12.2023

Hochwasser an der Weser: Anzeichen für Entspannung

In Hameln an der Weser ist der Pegelstand gleich geblieben. Auch in Rinteln und Bodenwerder stagniert momentan der Pegel. Weiter nördlich, beispielsweise im Raum Nienburg, gibt es jedoch eine leichte Welle, dort könnten heute Höchststände erreicht werden.

Die Weser ist bei Hameln über die Ufer getreten. © NDR Foto: Wilhelm Purk
AUDIO: Hochwasser: Anzeichen für Entspannung an der Weser (4 Min)

09:29 Uhr - 27.12.2023

Hochwasserrückhaltebecken Salzderhelden voll

Das Hochwasserrückhaltebecken Salzderhelden im Landkreis Northeim hat in der Nacht den Vollstau erreicht, wie der NLWKN am Morgen mitteilt. Die Abgabe ins Unterwasser müsse somit erneut erhöht werden, wodurch eine Verschärfung der Hochwasserlage unterhalb von Salzderhelden zu erwarten sei.


09:07 Uhr - 27.12.2023

Polizei warnt davor, überschwemmte Strecken zu befahren

Im Landkreis Hildesheim sind nach dem aktuellen Stand die Pegelstände der Haupt- und Nebenflüsse leicht steigend. Derzeit sei es aber nicht erforderlich, Gebiete zu evakuieren, teilen die Behörden mit. Bereits am Dienstag wurde in zahlreichen Städten und Gemeinden im Landkreis Hildesheim der Katastrophen-Voralarm ausgelöst. Dadurch können zusätzliche Einsatzkräfte eingesetzt werden. In Hannover bittet die Feuerwehr nochmal eindringlich, die Hochwassergebiete nicht zu betreten. Außerdem warnt die Region Hannover Autofahrer davor, gesperrte Straßen zu befahren - daran halten sich nicht alle. In Neustadt hatte in der Nacht ein Autofahrer versucht, durch eine überschwemmte Straße zu fahren und blieb mittendrin stecken. Die Polizei startete eine Suchaktion nach dem Fahrer und fand ihn schließlich bei sich zu Hause.


09:06 Uhr - 27.12.2023

Zugverkehr zwischen Huntlosen und Sandkrug eingestellt

Noch immer ist der Streckenabschnitt zwischen Huntlosen und Sandkrug aufgrund des Hochwassers bis auf Weiteres gesperrt. Wie die Nordwestbahn auf ihrer Webseite mitteilt, sollen heute erste Erkundungsfahrten stattfinden, dann soll entschieden werden, ob der Streckenabschnitt wieder freigegeben werden kann. Bis dahin fahren Züge aus Wilhelmshaven kommend bis Oldenburg und fahren wieder zurück nach Wilhelmshaven. Aus Osnabrück kommend fahren die Züge bis Huntlosen und wieder zurück nach Osnabrück.


08:04 Uhr - 27.12.2023

Anwohner der Ost-Contrescarpe können in Häuser zurück

Die rund 100 Bewohnerinnen und Bewohner der Ost-Contrescarpe in Rinteln können ab sofort wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. Das teilte die Stadt heute Morgen mit. Demnach haben die freiwilligen Einsatzkräfte der Feuerwehr mit Unterstützung des städtischen Bauhofes in der Nacht ein Hochwasserschutzsystem als Absicherung aufgebaut. Die Zufahrt über die Ostertorstraße sei nach wie vor nicht möglich. Bei Fragen können sich die Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr an das Bürgertelefon unter der Telefonnummer (05751) 40 37 77 wenden.


07:44 Uhr - 27.12.2023

Meteorologen erwarten weiteren Regen

In Niedersachsen und Bremen soll das Wetter heute laut Deutschem Wetterdienst (DWD) eher trüb werden. Während es am Vormittag noch bewölkt ist, soll ab dem Mittag von Südwesten her weiterer Regen aufziehen.

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07:34 Uhr - 27.12.2023

Volle Keller in Uelzen, Einsatzkräfte im Dauereinsatz

Auch im Osten von Niedersachsen waren die Feuerwehren in der Nacht im Dauereinsatz. Im Landkreis Uelzen seien einige Keller vollgelaufen und es gebe Gullyprobleme, sagte Kreisbrandmeister Helmut Rüger. Ansonsten gelte es jetzt, die Wasserstände der Ilmenau im Auge zu behalten. Im Landkreis Stade habe sich die Lage stabilisiert. Der nachlassende Regen habe dazu beigetragen, dass aufgestautes Wasser über die Sperrwerke an Lühe und Oste abfließen konnte, sagte ein Feuerwehrsprecher. Über die Feiertage waren im Landkreis rund 500 Feuerwehrleute im Einsatz. In Rotenburg sicherte die Feuerwehr den Ortskern mit 30.000 Sandsäcken. Zeitweise musste die Innenstadt gesperrt werden, weil Schaulustige die Einsatzkräfte bei der Arbeit behinderten.


07:10 Uhr - 27.12.2023

Bahnstrecke Osnabrück-Oldenburg teilweise außer Betrieb

Im Nordwesten Niedersachsens habe sich die Lage über Nacht zumindest nicht verschärft, heißt es von den Einsatzkräften. Hunderte Helfer haben am Dienstag aufgeweichte Deiche stabilisiert - zum Beispiel im Landkreis Leer. In Löningen im Landkreis Cloppenburg drohten am Dienstag Deiche der Hase an mehreren Stellen zu brechen, an mindestens einer Stelle ist das bereits passiert. Wegen des Hochwassers ist auch die Bahnstrecke Osnabrück-Oldenburg teilweise außer Betrieb. Entlang der Hunte im Landkreis Oldenburg gibt es ebenfalls noch keine Entwarnung. In Sandkrug war die Feuerwehr am Dienstag im Dauereinsatz, die ersten Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Die Lage bleibe ernst, heißt es auch von der Stadt Oldenburg. Die Wasserstände der Wümme und der Wörpe sorgen zwischen Bremen-Borgfeld und Lilienthal für Probleme. Viele Grundstücke und einige Straßen sind überflutet - teilweise musste der Strom abgestellt werden. Lilienthals Bürgermeisters Fürwentsches spricht von einer angespannten Lage.


06:49 Uhr - 27.12.2023

Ministerpräsident Weil: "Noch nicht über den Berg"

Ministerpräsident Stephan Weil hat in einem Statement darauf verwiesen, dass die Lage überall im Land schwierig sei. Er bedankte sich besonders für das Engagement von Feuerwehrleuten und Mitgliedern der Hilfsorganisationen, durch die "alles in allem aktuell unter Kontrolle" ist, so der Ministerpräsident. "Überall in Niedersachsen sind aus den vorangegangenen Hochwasserlagen erkennbar die richtigen Schlüsse gezogen worden. Es sind die richtigen Hilfsmittel vor Ort und die richtigen Einsatzkonzepte werden verfolgt." Viele der Maßnahmen, die in den vergangenen Jahren ergriffen wurden, bewährten sich, sagte Weil. Gleichzeitig machte er jedoch auch klar: "Leider sind wir noch nicht über den Berg und Entlastungsmaßnahmen an einer Stelle führen anderswo zu einer Verschärfung der Lage. Noch ist dieses Hochwasser nicht vorbei, wir werden einen langen Atem benötigen."

Stephan Weil (SPD) steht vor einem Überschwemmungsgebiet. © NDR Foto: Kevin Poweska
AUDIO: Weil zu Hochwasser-Einsatz: "Eine riesige Gemeinschaftsleistung" (5 Min)

05:51 Uhr - 27.12.2023

Flutwelle in Braunschweig ausgeblieben

Die nach dem Öffnen des Notüberlaufs der Okertalsperre befürchtete Flutwelle in Braunschweig ist ausgeblieben. Das Wasser der Oker ist nicht so hoch gestiegen, dass der mobile Deich zum Einsatz kommen musste und die Lage nicht so dramatisch wie befürchtet. Dennoch: Die Situation entlang der Oker ist weiter angespannt, die Behörden haben die Lage weiter im Blick. Abgesehen von der Innenstadt sind auch andere Stellen in und um Braunschweig gefährdet, überflutet zu werden. Menschen füllen teilweise immer noch Sandsäcke - es sind zwei Entnahmeplätze von der Stadt eingerichtet worden.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Info | 27.12.2023 | 21:45 Uhr

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