Heizungsgesetz beschlossen: So regiert Niedersachsen darauf
Der Bundestag hat das vieldiskutierte Heizungsgesetz beschlossen. Damit soll der Ausstieg aus Öl und Gas im Gebäudebereich festgeschrieben werden. Die Reaktionen aus Niedersachsen fallen gemischt aus.
Das SPD-geführte niedersächsische Wirtschaftsministerium lobte das Gesetz. Nun komme es darauf an, die neuen Regeln gut zu erklären. Die Interessengemeinschaft Haus & Grund lehnt das Gesetz hingegen ab. Für die Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer seien die Kosten ein großes Problem. Der Mieterbund sieht das ähnlich und befürchtet steigenden Kosten für Mieterinnen und Mieter. Und die hätten bereits jetzt vieles zu schultern.
Wärmepumpen könnten bald billiger werden
Die Fachleute sehen zudem den aktuellen Fachkräftemangel als großes Problem. Desweiteren betont der Fachverband der Heizungstechniker in Niedersachsen: Für jedes Haus gebe es eine andere Lösung. Die passende zu finden, benötige Zeit. Es brauche also Geduld. Die Verbraucherzentrale rät, nicht unüberlegt zu handeln. Dadurch lasse sich auch Geld sparen. Vor allem Wärmepumpen könnten schon bald billiger werden.
Heizungsgesetz tritt zum 1. Januar 2024 in Kraft
Nach den Plänen der Ampelregierung sollen neu eingebaute Heizungen künftig zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Die neuen Regeln sollen ab Januar 2024 aber zunächst nur für Neubauten in Neubaugebieten gelten. Für bestehende Gebäude und Neubauten, die in Baulücken errichtet werden, gibt es längere Übergangsfristen, um eine bessere Abstimmung mit der Wärmeplanung der Kommunen zu ermöglichen.
Grundförderung für Tausch von Heizungen geplant
Der Staat fördert den Umstieg von einer fossilen auf eine klimafreundliche Heizung. Künftig soll es eine Grundförderung von 30 Prozent der Investitionskosten für den Tausch geben. Wer ein zu versteuerndes Jahreseinkommen von maximal 40.000 Euro hat, bekommt zusätzliche Subventionen von 30 Prozent. Auch ein "Klima-Geschwindigkeitsbonus" ist geplant - für alle, die umrüsten, obwohl sie noch nicht müssten.