Erster Rammschlag für neues LNG-Terminal in Niedersachsen
In Stade haben Niedersachsens Hafenminister Olaf Lies (SPD) und Umweltminister Christian Meyer (Grüne) den Bau des neuen LNG-Terminals symbolisch gestartet. Die Arbeiten laufen seit November.
Zum Jahresende sollen an der mehr als 600 Meter langen Anlegestelle im Stader Nordhafen die ersten LNG-Tanker anlegen. "Die gesamte Anlage wird 'Green Gas Ready', da hier in Zukunft auch grüne, klimaneutrale Gase anlanden werden", sagte Umweltminister Meyer. Die Terminals in Wilhelmshaven und jetzt in Stade seien wichtig, "um die Versorgungssicherheit der deutschen Wirtschaft und genauso der Haushalte zu gewährleisten“, sagte Lies auf der Veranstaltung.
Festes Terminal kommt 2027
Die Kosten für die Hafenanlagen im Seehafen Stade sind auf 300 Millionen Euro gestiegen - das teuerste Projekt in der Geschichte der Landeshafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts). Der LNG-Anleger soll gleich so gebaut werden, dass dort ab 2027 auch die Flüssiggastanker über das feste Terminal der Firma Hanseatic Energy Hub (HEH) abgefertigt werden können. Dieses soll das schwimmende Terminal ersetzen.
"Höegh Gannet" legt in Brunsbüttel an
Am Freitagvormittag ist mit der "Höegh Gannet" ein weiteres LNG-Terminal im Industriehafen von Brunsbüttel in Schleswig-Holstein eingetroffen. Es soll in Kürze in Betrieb gehen. Die Terminals in Wilhelmshaven und Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) wandeln bereits Flüssiggas in Gas um. Wilhelmshaven, Lubmin und Brunsbüttel können bei Auslastung etwa zehn Prozent des deutschen Gasbedarfs decken.