Botanische Gärten in Niedersachsen leiden unter Energiekrise
Botanische Gärten brauchen viel Energie - doch die ist teurer. Die Temperatur abzusenken ist wiederumschwierig, ohne die Pflanzen zu gefährden. Welche Lösungen haben die botanische Gärten in Niedersachsen?
Viele botanische Gärten in Niedersachsen setzen die hohen Preisen für Energie zu. Denn aufgrund der Anforderungen der Pflanzen können die Gärten kaum reagieren. "Es gibt wenig Spielraum, um Temperaturen zu senken und damit Energiekosten zu sparen", sagte eine Sprecherin der Stadt Hannover mit Blick auf den denkmalgeschützten Berggarten. In Hannover stehen in diversen Gewächshäusern und vier öffentlich zugänglichen Schauhäusern etwa 6.000 Pflanzen. Als Reaktion auf die Energiekrise sei die Temperatur in Gewächshäusern bis zur Verträglichkeitsgrenze der Pflanzen abgesenkt worden.
Pflanzen rücken in Osnabrück zusammen
An der Universität Osnabrück wird neben Temperaturabsenkungen in Gewächshäusern auch eine begehbare Kühlkammer ab vier Grad Celsius abgeschaltet. Frostempfindliche Pflanzen wurden enger zusammengestellt, damit weniger Gewächshäuser für ihre Unterbringung gebraucht werden. Die Universität Oldenburg setzt auf Sanierungen: Geplant seien Dämmungen, Dach- und Fassadenbegrünung, Photovoltaik-Anlagen und der Wechsel von einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe, heißt es.
Verband fordert Finanzhilfen
In Wilhelmshaven sind die Planungen für ein Tropenhaus durch die Kostensteigerung ins Stocken geraten, sagte eine Stadtsprecherin. Bereits Ende November hatte der Verband Botanischer Gärten eine Einbeziehung in Finanzhilfen gefordert - auch wenn sie von Kommunen getragen werden. "Finanzhilfen zur Teilkompensation der Energiepreissteigerungen benötigen wir dringend", hieß es.