Betrug mit Corona-Hilfen: Rund 19 Millionen Euro Schaden
Corona-Soforthilfen und günstige Kredite sollten zu Beginn der Corona-Pandemie die niedersächsische Wirtschaft stützen. Die Gelder haben allerdings auch Betrüger auf den Plan gerufen.
Wie das niedersächsische Justizministerium am Donnerstag mitteilte, haben die Staatsanwaltschaften im Land Ermittlungen gegen 2.167 Personen eingeleitet. Sie werfen den Beschuldigten Betrug und Subventionsbetrug im Zusammenhang mit Corona-Hilfsprogrammen vor. Das Ministerium beziffert den vorläufigen Schaden auf 19 Millionen Euro - wobei darin auch Fälle mit versuchtem Betrug eingerechnet sind, bei denen keine Gelder geflossen seien.
Land führt Statistik nicht fort
Das Justizministerium teilte mit, dass die Statistik seit September 2022 nicht fortgeführt werde. Bei den Strafverfahren handele es sich zunehmend um Altfälle, heißt es. Landesweit haben die Staatsanwaltschaften 773 Personen angeklagt beziehungsweise Strafbefehle erhoben. 548 Fälle seien rechtskräftig abgeschlossen.
Im Mai durchsuchten Fahnder 25 Objekte
Ende Mai hatten Fahnder 25 Objekte in Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen durchsucht. Fünf Männer im Alter zwischen 26 und 62 Jahren sollen von Ostfriesland aus in mindestens 104 Fällen Corona-Soforthilfen und mindestens 259 Fällen Überbrückungshilfen in Höhe von rund 26 Millionen Euro, verteilt auf die vier Bundesländer, beantragt haben - unter vorsätzlich falschen Angaben.