Behrens zu Kinderkliniken: Lage angespannt, Versorgung sicher
Angesichts der vielen an RSV und Grippe erkrankten Kinder in Niedersachsen gab es im Landtag eine Debatte über die Lage in den Kliniken. Die CDU kritisiert Ministerin Behrens, die spricht von Populismus.
"Wir haben durch die aktuelle RSV- und Grippewelle eine sehr angespannte Lage in den Kinderkliniken", sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) am Dienstag im Plenum. Dennoch, betonte sie, könnten alle Eltern "sicher sein, dass schwer kranke Kinder in Niedersachsen versorgt werden". Angesichts der seit Mitte November stabil hohen Infektionszahlen gehe sie davon aus, dass "der Höhepunkt der aktuellen RSV-Welle erreicht und wohl sogar schon überschritten ist".
CDU-Chef Lechner fordert Entlastung und Corona-Bonus
Die CDU hatte kritisiert, dass die Landesregierung die Kliniken nicht ausreichend entlasten würde - dies sei dringend, sowohl finanziell als auch personell. Zum einen müssten Pflegerinnen und Pfleger aus anderen Krankenhäusern aushelfen. Zum anderen sei es wichtig, die Mitarbeitenden von Bürokratie zu befreien und Pflegekräften einen Corona-Bonus zu zahlen, führte CDU-Fraktionschef Sebastian Lechner aus. Man dürfe die Lage "nicht überdramatisieren", müsse sie aber benennen. Aus Sicht der CDU brauche es in diesem Bereich schon lange ein "engagiertes und anpackendes Krisenmanagement", so Lechner weiter.
Behrens verweist auf freie Betten und besonders Lage
Ministerin Behrens warf der CDU indes Populismus vor. Aktuell seien viele Betten, auch Intensivbetten für Kinder, frei. Von 242 zur Verfügung stehenden Kinderintensivbetten waren demnach am Dienstag 63 nicht belegt. Dass die Klinken an ihre Belastungsgrenze kommen, hat aus Sicht der Ministerin mit der besonderen Situation zu tun: Eine intensive Winter-Infektionswelle treffe auf ein Gesundheitssystem, das seit zweieinhalb Jahren Pandemie am Limit sei.