Stand: 27.11.2024 13:48 Uhr

Güstrow: Nutzen Stadtwerke Monopolstellung aus?

Pipelines für Fernwärme. © Screenshot
Wie sich die Preise zusammensetzen, sei für Kunden schwer nachzuvollziehen, heißt es von den Initiatoren der Klage. (Themenbild)

In Güstrow (Landkreis Rostock) strebt eine Initiative von Eigenheimbesitzern eine Gemeinschaftsklage gegen die Stadtwerke an. Sie werfen der stadteigenen Gesellschaft vor, bei den Preisen für die Fernwärme ihre Monopolstellung auszunutzen. Der Grundpreis für die Fernwärmeversorgung ist in Güstrow seit 2022 um rund 70 Prozent gestiegen, der Arbeitspreis hat sich mehr als verdoppelt. Wie sich die Preise zusammensetzen, sei für Kunden schwer nachzuvollziehen, heißt es von den Initiatoren der Klage. Da es bei der Fernwärme keine Wahlmöglichkeit gibt, fordern sie mehr Möglichkeiten zur Kontrolle der Preise, etwa durch die Einrichtung eines Kundenbeirats.

Stadtwerke begründen Preise mit teurem Biogas

Die Stadtwerke räumen auf NDR-Nachfrage ein, dass die Tarife vergleichsweise hoch seien. Das liege unter anderem an Investitionen, die auf den Grundpreis umgelegt werden und daran, dass mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent teureres Biogas zur Wärmegewinnung genutzt werde. Auch gegen die Stadtwerke Neubrandenburg läuft derzeit eine Klage, initiiert von der Verbraucherzentrale Bundesverband.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Rostock | 27.11.2024 | 16:30 Uhr

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