Zum Nachlesen: Der Live-Ticker zum Streik im Nahverkehr in MV
Die Gewerkschaft ver.di hatte für Freitag bundesweit zum Warnstreik im Öffentlichen Nahverkehr aufgerufen. In Mecklenburg-Vorpommern fielen rund 90 Prozent der Busse und Straßenbahnen aus.
Das Wichtigste in Kürze:
- Einschränkungen wegen des Streikes fast im gesamten Land
- Nahverkehr in Schwerin und Neubrandenburg nicht betroffen
- Ausstand endet Sonnabend früh
- Antworten auf häufige Fragen zum Streik
Wir beenden den Live-Ticker und wünschen Ihnen einen ruhigen Abend!
An dieser Stelle beenden wir unseren Live-Ticker zum Warnstreik im Öffentlichen Nahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern.
Ver.di spricht von einem "donnernden Signal"
Ver.di-Nord hat den Auftakt des Warnstreiks im ÖPNV als "erfolgreichsten Warnstreik der letzten Jahre" bezeichnet. Mehrere Tausend Beschäftigte in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein hätten die Arbeit niedergelegt, hieß es in einer ersten Bilanz der Gewerkschaft am Freitagmittag. "Das ist schon ein donnerndes Signal, das die Beschäftigten hier im Norden gesendet haben", so Gewerkschaftssprecher Frank Schischefsky, die Arbeitgeber sollten "endlich konstruktive und vor allem akzeptable Angebote" auf den Tisch legen. Der Warnstreik wird in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Dienstbeginn am Sonnabend enden. Ob vor den nächsten Verhandlungen weitere Warnstreiks stattfinden, ließ ver.di bislang offen.
Leere Haltestellen in Grevesmühlen
Obwohl rund 90 Prozent des regionalen Nahverkehrs in Mecklenburg-Vorpommern heute ausfallen, ist die Lage an Haltestellen und auf Busbahnhöfen entspannt. Auch hier in Grevesmühlen scheinen alle Fahrgäste gut informiert zu sein, niemand wartet erfolglos auf den Bus.
Nahverkehr fast nach Plan auf und um Usedom
Im Kreis Vorpommern-Greifswald fahren die Busse auf fast sämtlichen Verbindungen, heißt es vom Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Greifswald, Dirk Zabel.
Wunsch nach Entlastung am Nahbus-Depot in Grevesmühlen
Mehr Urlaub, mehr Erholungszeit und damit Entlastung für die ÖPNV-Beschäftigten - das fordern die Streikenden in Grevesmühlen am Nahbus-Depot. Ver.di-Verhandlungsführer Sascha Behring hofft im Interview mit dem NDR außerdem auf Verständnis bei den Fahrgästen.
Überlastung im Beruf: Greifswalder Busfahrer im Gespräch
Holger Possow ist Busfahrer bei den Verkehrsbetrieben Greifswald. Er hofft im Interview mit NDR Reporter Stefan Weidig auf bessere Arbeitsbedingungen für sich und seine Kollegen.
Keine Busse in Greifswald - Taxifahrer hoffen auf Geschäfte
Den Schlossern sei dank
In Friedland und Umgebung sind 17 von 20 Bussen trotz des Streikes auf die Strecke gegangen, weil sich die Schlosser des Betriebshofes hinter das Lenkrad gesetzt haben. Sie haben grundsätzlich eine Berechtigung dafür.
Warum wird eigentlich gestreikt?
Die Gewerkschaft ver.di will Druck in den Tarifverhandlungen machen, fordert unter anderem bessere Arbeitsbedingungen, höheren Freizeitausgleich und mehr Geld für die ÖPNV-Beschäftigten. Die Arbeitgeberseite kritisiert den Streik als "völlig unverhältnismäßig", man habe für die nächste Verhandlungsrunde ein neues Angebot angekündigt und sei weit entfernt von einer Verhandlungssituation, in der ein Streik als letztes Mittel in Betracht kommen könnte.
Weitere Buslinie in Wismar fährt
Von der Nahbus GmbH wurde am Morgen bekanntgegeben, dass die Linie 12 trotz des Streikes fährt. Alle ansonsten am Streiktag verkehrenden Linie sind in einem Notfahrplan auf der Nahbus-Website nachzulesen.
Stadtbusse in Greifswald stehen still
In Greifswald haben sich Streikende am Bahnhof versammelt. Am Sonnabend um 2.15 Uhr wollen die Busfahrer hier den Betrieb wieder aufnehmen.
MVVG: Kurzfristig Busfahrer eingesetzt
Die Mecklenburg-Vorpommersche Verkehrsgesellschaft (MVVG) konnte einzelne Busse kurzfristig mit Mitarbeitern aus der Werkstatt des Betriebshofes Friedland besetzen. Das hat unser NDR Reporter vor Ort erfahren. Dadurch können Busverbindungen in der Region Friedland doch bedient werden. Welche Busse unterwegs sind, erfahren Fahrgäste über die Mobilitätszentrale der Gesellschaft.
Seenplatte: Private Busunternehmen fahren
In Neustrelitz, Wesenberg, Mirow und Feldberg fahren Busse. Hier sind private Unternehmen unterwegs, die sich nicht am Streik beteiligen.
Informationen für jeden Landkreis
Vom Streik sind nicht alle Verkehrsbetriebe und Linien im Nordosten betroffen. Was in jedem einzelnen Landkreis gilt:
Stillstand bei diesen Verkehrsbetrieben
Betroffen sind nach Angaben der Gewerkschaft
- Verkehrsbetriebe Ludwigslust-Parchim,
- Nahbus Nordwestmecklenburg,
- Rostocker Straßenbahn,
- Regionalbus Rostock,
- Mecklenburg-Vorpommersche Verkehrsgesellschaft,
- Verkehrsbetrieb Greifswald,
- Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Greifswald,
- Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen.
Nicht betroffen ist der Nahverkehr in Schwerin und Neubrandenburg.
24-Stunden-Streik bis Sonnabend früh
Der bundesweite Warnstreik im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hat am frühen Freitagmorgen begonnen und soll mit Betriebsbeginn am Sonnabend enden.