Woche gegen Rassismus - Eröffnung erstmals in Schwerin
Die bundesweiten Wochen gegen Rassismus sind feierlich eröffnet worden - in diesem Jahr erstmals in Schwerin. Ort der Auftaktveranstaltung: Das Schloss, der Sitz des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern.
Mit rund 4.000 Veranstaltungen und Mitmachangeboten beteiligen sich Kommunen, Schulen und Vereine in ganz Deutschland. Die Spanne reicht von Diskussionsrunden über Projekttage und Fotoausstellungen bis hin zu Workshops und Planspielen. Dabei werden die bis heute anhaltenden Probleme durch Diskriminierung und Ausgrenzung thematisiert.
In Schwerin können sich Interessierte auf ein Gespräch zum Thema "Stadt durch andere Augen" am 30. März im Säulengebäude am Schweriner Markt freuen. Die Ausstellung "Die Welt ist bunt" ist in der Weinbergschule zu sehen. Am Sonntag gibt es einen großen Nachbarschaftsbrunch auf dem Berliner Platz.
Kundgebungen und Ausstellungen in Rostock
Die Partnerschaft für Demokratie Landkreis Rostock und die Stadt Teterow laden zum Auftakt der Internationalen Wochen gegen Rassismus ins Rathaus Teterow ein. Um 10 Uhr wollen sie gemeinsam einen Bodenaufkleber vor dem Rathaus anbringen, der ein Zeichen gegen Rassismus setzen und auf die Aktionstage hinweisen soll. In Rostock findet am Dienstag eine Kundgebung "Gemeinsam für Humanität und Menschenwürde" des Vereins "Rostock hilft" statt, gemeinsam mit weiteren Akteuren der Zivilgesellschaft auf dem Doberaner Platz. Bis zum 26. April wird die Ausstellung "DREI STEINE" des Autors Nils Oskamp in der Beruflichen Schule Technik Rostock gezeigt. Als von rechter Gewalt Betroffener hat Nils Oskamp einen Weg gefunden, über sein Erleben zu berichten und das Thema visuell aufzubereiten.
Workshop: "So war das doch gar nicht gemeint!"
In Greifswald greift die Fotoausstellung "Leben ohne Rassismus 2.0" Erfahrungen auf, die von Rassismus Betroffene alltäglich erleben. Im Koeppenhaus finden Vorträge und Diskussionen statt, unter anderem "Antislawischer und antiosteuropäischer Rassismus: für eine Osterweiterung der Rassismusdebatte".
Ein Workshop "So war das doch gar nicht gemeint! – Alltagsrassismus verstehen und begegnen" soll für Alltagsrassismus sensibilisieren, Fragen klären und bessere Umgangsformen finden.
Motto: "Misch dich ein"
Die Aktionen bis zum 2. April stehen in diesem Jahr unter dem Motto "Misch Dich ein". Die Wochen gegen Rassismus werden alljährlich um den "Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung" veranstaltet, den die Vereinten Nationen 1966 initiiert hatten. Anlass war das sogenannte Massaker von Sharpeville. Dort war am 21. März 1960 eine friedliche Demonstration gegen die rassistischen Passgesetze des südafrikanischen Apartheid-Regimes von der Polizei blutig niedergeschlagen worden.