Tarifeinigung: Mehr Lohn für Beschäftigte der "Milchindustrie Ost"
Die Tarifbeschäftigten in der "Milchindustrie Ost" bekommen in Zukunft knapp zehn Prozent mehr Lohn. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten und der Milchindustrieverband haben sich in der ersten Verhandlungsrunde geeinigt.
Die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und des Milchindustrieverbandes konnten in der ersten Runde abgeschlossen werden. Für die Tarifbeschäftigten in der "Milchindustrie Ost" bedeutet das in Zukunft 9,7 Prozent mehr Lohn. In Mecklenburg-Vorpommern betrifft das die Mitarbeiter von Arla in Upahl, der Zentralkäserei in Dargun sowie des Deutschen Milchkontors in Altentreptow und der Müritz Milch.
NGG bezeichnet Tarifabschluss als "respektabel"
Neben der Lohnerhöhung hat sich die Gewerkschaft mit dem Milchindustrieverband zusätzlich auf eine Sonderzahlung in Höhe von 1.100 Euro geeinigt, teilte die NGG mit. "Im September erhalten alle Tarifbeschäftigten 500 Euro netto, im Oktober sind es 600 Euro netto." Auszubildende erhielten jeweils die Hälfte. Die Löhne und Ausbildungsvergütungen steigen dann zum 1. November 2024 um 5 Prozent. Weitere 3,2 Prozent folgen zum 1. September 2025, wie es hieß.
Zudem steige der Arbeitgeberbeitrag zur betrieblichen Altersvorsorge um 100 Euro. Der Tarifvertrag hat laut NGG eine Laufzeit von 24 Monaten. Die Gewerkschaft bezeichnete den Tarifabschluss als "respektabel".
43.000 Beschäftigte in Deutschland betroffen
In der deutschen Milchindustrie sind der NGG zufolge rund 43.000 Menschen beschäftigt, davon knapp 8.000 in Ostdeutschland. Das Tarifgebiet der "Milchwirtschaft Ost" umfasse elf Molkereien und Käsereien mit rund 2.400 Beschäftigten. Davon befänden sich sechs in Mecklenburg-Vorpommern, vier in Sachsen-Anhalt und eine in Thüringen. Zahlreiche andere Betriebe orientierten sich am Tarifvertrag.