Blauzungenkrankheit in Ludwigslust-Parchim nachgewiesen
Zum ersten Mal seit 15 Jahren ist die Blauzungenkrankheit in Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen worden - bei einer Kuh in einem Milch-Viehbetrieb mit 23 Tieren im Landkreis Ludwigslust-Parchim.
Damit "verliert Mecklenburg-Vorpommern in Bezug auf die Blauzungenkrankheit seinen sogenannten Freiheitsstatus", teilte ein Sprecher des Landkreises mit. Der Ausbruch der Virus-Erkrankung bedeutet, dass Rinder oder Schafe nur noch unter Auflagen aus der Region herausgebracht werden dürfen.
Kein zugelassener Impfstoff gegen Blauzungenkrankheit in der EU
Neben Rindern kann die Blauzungenkrankheit auch Schafe, Ziegen, Rehe, Lamas und Alpakas befallen. Für Menschen ist das Virus ungefährlich. Auch der Verzehr von Lebensmitteln, die von erkrankten Tieren stammen, ist unproblematisch. Für Tiere, besonders für Schafe und Ziegen, kann die Blauzungenkrankheit allerdings tödlich enden. Das Virus wird nicht von Tier zu Tier übertragen, sondern über kleine Mücken, sogenannte Gnitzen. In der EU gibt es keinen zugelassenen Impfstoff gegen den aktuellen Typ des Blauzungenvirus. Mit einer Ausnahmegenehmigung können örtliche Tierhalter jedoch Versuchsimpfstoffe nutzen. Das wird auch durch die Tierseuchenkasse unterstützt.
Virus auch in Niedersachsen nachgewiesen
Die ersten Fälle der Blauzungenkrankheit mit dem Serotyp 3 sind schon im Oktober 2023 in Nordrhein-Westfalen aufgetreten. Seitdem verbreitet sich die Erkrankung rasch in ganz Deutschland. Auch in Niedersachsen wurde die Krankheit nachgewiesen.