Tag der Demokratischen Vielfalt in MV: "Nie wieder ist jetzt"
Im Rahmen eines landesweiten Aktionstages haben mehrere tausend Menschen am Sonntag in Mecklenburg-Vorpommern sowohl für die Teilnahme an den kommenden Wahlen als auch für Demokratie und Toleranz geworben.
Die Initiatoren vom Bündnis "Demokratisches MV" wollten nach eigenen Angaben ein deutliches Signal für Demokratie und Toleranz setzen. Außerdem riefen sie zur Stimmabgabe für demokratische Bewerber bei den Wahlen am 9. Juni auf. Dazu fanden in 20 Orten Demonstrationen und andere Aktionen statt.
Initiativen und Netzwerke schließen sich an
Für den Aktionstag griff das Bündnis das Motto der Protestwelle vom Anfang des Jahres auf: "Nie wieder ist jetzt." Unter diesem Motto hatten sich vor wenigen Monaten Akteure aus allen gesellschaftlichen Bereichen vereint, um den Bedrohungen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu begegnen. "Wir rufen alle Einwohner und Einwohnerinnen auf: Setzt mit uns ein starkes Zeichen gegen Rassismus und rechte Extremisten", hieß es in dem Aufruf des Bündnisses. Dem hatte sich neben regionalen Initiativen und Netzwerken unter anderem auch die Nordkirche angeschlossen.
Tausende Menschen auf den Straßen von MV
Die größte Veranstaltung im Land lief in Rostock mit einem Protestzug durch die Innenstadt. Laut Polizei nahmen dort etwa 2.000 Menschen teil. Neben Greifswald mit 400 Demonstrierenden und Schwerin mit 360 Teilnehmern gab es kleinere Veranstaltungen unter anderem in Wolgast, Laage, Pasewalk, Parchim, Recknitz, Stralsund und Teterow.
Schwesig: "Unterschiede machen uns stärker"
Bei der Demonstration in Schwerin äußerte sich auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD). Sie dankte allen Anwesenden und sprach sich selbst für eine offene und tolerante Gesellschaft aus: "Ein buntes, vielfältiges Land ist schöner und lebenswerter. Unterschiede schwächen uns nicht. Sie machen uns stärker. Sie bereichern uns", sagte die Regierungschefin.