Gesundheitsminister auf Branchenkonferenz: "MV bleibt gesund"
In Rostock hat der Bundesgesundheitsminister auf der Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft darüber gesprochen, welche Lösungen er für die Herausforderungen in der Medizin vorschlägt.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht für Mecklenburg-Vorpommern große Chancen in der Krankenhausreform. Sie sei eine Existenzgarantie für kleine Kliniken im ländlichen Raum, sagte er auf der Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft in Rostock. Für Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern werde die Reform ein Segen sein, weil die kleinen Krankenhäuser aus ihrer Defizitlage herauskämen, so Lauterbach.
Mehr Geld für Kliniken
Unabhängig davon, wie viele Patienten tatsächlich kommen, sollen die Kliniken Geld bekommen - zum Beispiel für die Notfallversorgung. Kritiker befürchten aber, dass einige Kliniken schon insolvent gehen könnten, bevor die Reform greift.
Spezialisierung für bessere Qualität
Darüber hinaus soll Lauterbach zufolge im September feststehen, welche Häuser in welche Leistungsgruppen eingeteilt werden. Diese Spezialisierung soll die Qualität der Behandlungen verbessern, könnte aber auch dazu führen, dass Patienten längere Wege auf sich nehmen müssen.
Branchenkonferenz bis Freitag
Lauterbach war am Nachmittag noch zu Besuch beim Helene von Bülow Klinikum in Ludwigslust, um sich einen Eindruck von der Arbeit der LUP Kliniken zu machen. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim hatte verschuldetet Krankenhäuser des Kreises übernommen. So wurde der Weg für einen kommunalen Klinikverbund geebnet und alle drei Standorte in Crivitz, Ludwigslust und Hagenow konnten erhalten bleiben.
In Rostock tauschen sich noch bis Freitag 600 Menschen auf der Branchenkonferenz über aktuelle Themen aus.