Prozessauftakt: 200.000 Euro Sozialleistungen unterschlagen?
Vor dem Schweriner Landgericht hat der Prozess gegen einen Taxiunternehmer aus Nordwestmecklenburg begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft im vor, gut 200.000 Euro an Sozialleistungen nicht gezahlt zu haben.
Der Prozessauftakt am Montag gegen einen Taxiunternehmer aus Nordwestmecklenburg startete mit einem Geständnis. Direkt nach der Anklageverlesung gab der Unternehmer die Vorwürfe zu. Insgesamt soll er seinen Mitarbeitern über gut vier Jahre in mehr als 440 Fällen Schwarzgeld gezahlt haben.
Angeklagter lebte auf großem Fuß
Der Angeklagte hatte eine doppelte Buchführung, was die Ermittlungen erleichtert habe, so das Gericht. Ein anonymer Hinweisgeber hatte den Ermittlern einen Tipp gegeben. Die Vorwürfe beziehen sich auf den Zeitraum von 2013 bis 2018. Die Antworten des Angeklagte auf die Fragen des Richters lassen darauf schließen, dass er auf großem Fuß lebte - unter anderem besaß er zwei Boote. Um sein Leben zu finanzieren, lieh er sich nach eigener Aussage immer wieder auch privat fünfstellige Geldsummen. Dem Mann drohen bis zu 5 Jahre Haft. Die 200.000 Euro wird er zudem zahlen müssen.