Postzustellung: Stadt trägt Briefwahlunterlagen in Wismar selbst aus
Ein Postzustelldienst ist wegen der kurzen Fristen für die Briefwahlen in Wismar überfordert. Das Resultat: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt müssen die Unterlagen im gesamten Stadtgebiet austeilen.
In Wismar sorgt das hohe Briefwahlaufkommen zu Verzögerungen bei der Zustellung. Damit die Briefe dennoch pünktlich ankommen, werden Mitarbeiter der Gemeindewahlbehörde die Briefwahlunterlagen zur Bundestagswahl am 23. Februar selbst austragen. Frühestens am 7. Februar bekommt die Behörde die Stimmzettel aus der Druckerei. Dann werden bis zu zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt die Unterlagen im Stadtgebiet austeilen. Zuständig wäre in der Regel der Postversand NordBrief.
Bisher rund 2.000 Briefwahlanträge
Bisher sind rund 2.000 Briefwahlanträge gestellt worden, erfahrungsgemäß können es bis zu 5.000 werden, hieß es von der Stadt. Da es auch bei der Zustellung von Wahlbenachrichtigungskarten vor früheren Wahlen Probleme gab, wies die Gemeindewahlbehörde darauf hin, dass ein Personalausweis reiche, um die Briefwahl zu beantragen und am Wahltag seine Stimme abzugeben.
Beantragung bis zum 21. Februar
Landesweit können Wahlscheine bis spätestens Freitag, 21. Februar, 15 Uhr, bei der zuständigen Gemeindewahlbehörde schriftlich oder mündlich, jedoch nicht telefonisch, beantragt werden. In Ausnahmefällen - insbesondere wegen plötzlicher Erkrankung - ist die Antragstellung auch noch am Wahltag bis spätestens 15 Uhr möglich, wie die Landeswahlleitung mitteilt.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels wurde der Eindruck erweckt, dass die Deutsche Post durch einen erhöhten Krankenstand die Briefwahlunterlagen in Wismar nicht zustellen könne. Das war nicht korrekt. In Wismar ist der Postversand NordBrief mit dieser Aufgabe betraut worden.