Neubrandenburg: Mann wegen schweren Kindesmissbrauchs verurteilt
Im Missbrauchsprozess gegen ein Paar aus Vorpommern und einen Mann aus Berlin ist in Neubrandenburg ein erstes Urteil gesprochen worden. Der 64-jährige Mittäter ist vom Landgericht des mehrfachen Missbrauchs an der Tochter des Paares schuldig gesprochen worden.
Das Urteil lautet auf vier Jahre und zehn Monate Haft: Das Landgericht Neubrandenburg sieht es als erwiesen an, dass der 64-jährige Mann die kleine Tochter des Paares vergewaltigt und schwer sexuell missbraucht hat. Er soll sich dabei an den Misshandlungen der Eltern aktiv beteiligt haben. Zudem wurde er wegen des Zurverfügungstellens und Besitzes kinderpornografischer Inhalte verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte auf sechs Jahre plädiert, die Verteidigung auf drei Jahre. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Mädchen missbraucht und Aufnahmen gemacht
Auch der Vater soll sich mehrfach an dem Mädchen, das zu Beginn der Taten erst zwei Monate alt war, sexuell vergangen und dies fotografiert und gefilmt haben. Die Aufnahmen seien teilweise Dritten zugängig gemacht worden. Die angeklagte Mutter war laut Staatsanwaltschaft in einem Fall selbst am Missbrauch beteiligt, die anderen Taten soll sie geduldet haben. Das Verfahren gegen die Eltern läuft separat, ebenfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit, um die Persönlichkeitsrechte des Opfers zu schützen. Im parallelen Prozess gegen das Paar aus Anklam wird am Montag kommender Woche ein Urteil erwartet.
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