Nachwuchspolitikerin Repp geht für MV-SPD in Europawahl
Auf ihrem Landesparteitag in Linstow hat die SPD Mecklenburg-Vorpommern ihre Spitzenkandidatin für die Europawahl im kommenden Juni gewählt. 73 Prozent der Delegierten stimmten für Sabrina Repp.
Die SPD Mecklenburg-Vorpommerns hat ihre Spitzenkandidatin für die Europawahl im kommenden Juni: Auf einem Landesparteitag stimmten 73 Prozent der Delegierten für die noch weitgehend unbekannte Politikwissenschaftlerin aus Rostock, Sabrina Repp. Die 24-Jährige betonte, sie wolle eine starke junge Stimme aus Ostdeutschland in Europa sein und sich etwa für den - wie sie sagt - Ausbau des demokratischen Ostseeraums einsetzen.
Repp: "Ich möchte ein Europa, das für alle da ist"
Repp bezeichnete sich in ihrer Bewerbungsrede selbst als "überzeugte Europäerin". Sie sei besorgt über demokratiefeindliche Tendenzen und das Erstarken nationalistischer Parteien wie der AfD. "Ich möchte kein Europa der Vaterländer, der Abschottung und der Menschenfeindlichkeit. Ich möchte ein Europa, das für alle da ist", so die 24-Jährige. Schwesig bekräftigte Repps Bestrebung, gegen nationalistische Tendenzen vorzugehen: "Für uns ist es wichtig, dass Europa stark und demokratisch bleibt und uns unterstützt".
Repp setzt sich gegen Rostocker Kreisvorsitzenden durch
Repp arbeitet aktuell als Büroleiterin für den SPD-Landtagsabgeordneten Julian Barlen in Rostock. Vorher studierte sie in Rostock und Dresden Politikwissenschaften. Repp ist Vizechefin bei den Jusos im Land. Die gebürtige Tessinerin hatte bereits im Sommer die Empfehlung des SPD-Landesvorstandes erhalten. Bei der Parteiabstimmung in Linstow setzte sie sich gegen Thomas Salzmann durch. Der Kreisvorsitzende aus dem Landkreis Rostock kandidierte ebenfalls um den Posten. Im Januar entscheidet der SPD-Bundesparteitag darüber, welchen Listenplatz unter anderem Repp erhalten wird. Die ersten zwölf Plätze gelten als aussichtsreich.
Schwesig hofft auf Stimme der SPD in Europa
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) drückte ihre Hoffnung aus, die junge Kandidatin bei der Aufstellung der SPD-Bundesliste Ende Januar in Berlin auf einen aussichtsreichen Platz zu bringen. 2019 hatte es die auf der Kandidatenliste der Bundes-SPD weit hinten platzierte Bewerberin aus Mecklenburg-Vorpommern, Iris Hoffmann, nicht wieder in das EU-Parlament geschafft. "Es ist wichtig, dass wir wieder eine Stimme in Europa bekommen", betonte die SPD-Landeschefin. Sie forderte ihre Parteimitglieder zu einem engagierten Wahlkampf auf.