NATO-Großmanöver "Steadfast Defender": Auch MV ist beteiligt
Das kürzlich angekündigte NATO-Manöver mit dem Titel "Steadfast Defender" - "Standhafter Verteidiger" wird auch Mecklenburg-Vorpommern tangieren. Die Vorbereitungen beginnen bereits in der kommenden Woche.
Dazu sollen im Rostocker Hafen Panzer auf Schiffe verladen werden. Schon Mitte März nimmt die Panzergrenadierbrigade 41, die hauptsächlich in Mecklenburg-Vorpommern stationiert ist, an einer Übung teil. Soldaten und Fahrzeuge werden nach Bayern und zurück fahren. Anfang Mai ist dann geplant, Truppen von NATO-Nationen und deren Panzer per Bahn in den Rostocker Hafen und von dort aus ins Baltikum, nach Litauen, zu transportieren.
Größte NATO-Übung seit Ende des Kalten Krieges
Dafür wird es auch notwendig sein, Teile des Hafengebiets in der Hansestadt militärisch zu sichern. Mit einem sogenannten Übungsraum von Norwegen bis Rumänien und insgesamt 90.000 übenden Soldaten ist diese NATO-Übung die größte seit dem Ende des Kalten Kriegs.
Simulierter Angriff von Russland: "Wenn sie uns angreifen, müssen wir bereit sein"
Dabei simuliert das Verteidigungsbündnis einen Angriff Russlands auf ein Mitgliedsland, was einen Bündnisfall nach Artikel 5 bedeuten würde. Wird ein Land des Bündnisses angegriffen, gilt dies laut Bündnisvertrag als ein Angriff auf das gesamte Verteidigungsbündnis. Der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, der niederländische Admiral Rob Bauer, sagte am Donnerstag nach zweitägigen Beratungen im Brüsseler Hauptquartier der NATO, das Bündnis bereite sich auf einen Konflikt mit Russland und Terrorgruppen vor. "Wenn sie uns angreifen, müssen wir bereit sein."
12.000 Soldaten der Bundeswehr beteiligt
Die Bundeswehr wird sich nach eigenen Angaben unter anderem mit einem vierstufigen Manöver mit dem Namen "Quadriga 2024" an "Steadfast Defender" beteiligen. Bis Ende Mai sollen mehr als 12.000 Soldaten im Einsatz sein. Erst im vergangenen Juni hatte die NATO über deutschem Luftraum bereits das groß angelegte Luftwaffenmanöver "Air Defender" abgehalten. Es war die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Gründung der NATO vor fast 75 Jahren. An ihr hatten 250 Flugzeuge und rund 10.000 Soldatinnen und Soldaten aus 25 Ländern teilgenommen.