NABU klagt gegen Baustart der Erdgas-Pipeline Mukran-Lubmin
Nach der Gemeinde Binz und der Deutschen Umwelthilfe geht nun auch die Umweltschutzorganisation NABU juristisch gegen das geplante LNG-Terminal auf Rügen vor. Die Naturschützer haben dazu eine einen Eilantrag beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eingereicht.
Die Naturschutzorganisation NABU will einen sofortigen Baustopp erreichen, bevor das Verlegeschiff "Castoro 10" vor Lubmin in den kommenden Tagen damit beginnt, Tatsachen zu schaffen. "Die geplanten Leitungen verlaufen durchgehend durch Natura-2000-Gebiete und gesetzlich geschützte Biotope, welche durch den Bau zerstört beziehungsweise beschädigt werden. Diese Umweltzerstörungen hat das Bergamt im Genehmigungsverfahren völlig unzureichend und auch fehlerhaft bewertet", begründete NABU-Landesgeschäftsführerin Rica Münchberger den Eilantrag.
NABU kritisiert Genehmigungsverfahren durch Bergbauamt Stralsund
Die teilgenehmigte 50 Kilometer lange neue Pipeline soll von Mukran auf Rügen bis nach Lubmin verlaufen, wo Anschluss an das europäische Verteilnetz besteht. Der Verband beklagt, dass das zuständige Bergamt diese in seinen Augen mutmaßliche Umweltzerstörung im Genehmigungsverfahren unzureichend und fehlerhaft bewertet hat. Vor Lubmin ist das Verlegeschiff "Castoro 10" in Position gegangen und soll nach Angaben des Gasnetzbetreibers Gascade in den kommenden Tagen mit dem Verlegen der ersten Rohre der insgesamt 50 Kilometer langen Pipeline zwischen Lubmin und Mukran beginnen. Der Bund als Bauherr will das gesamte LNG-Vorhaben bis zum Winter abschließen.