Mecklenburg-Vorpommern gegen polnische AKW-Pläne
Der Widerstand in Deutschland gegen den geplanten Bau eines Atomkraftwerks in Polen wächst. Auch Mecklenburg-Vorpommern hat sich - zusammen mit anderen Bundesländern - dagegen ausgesprochen.
Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Berlin fordern Polen auf, das Vorhaben zu stoppen. Angesichts verheerender Atomunfälle in Tschernobyl und Fukushima solle auf Pläne zur weiteren Nutzung der Kernenergie im Interesse der Bevölkerung und Umwelt aller Ostseeanrainer verzichtet werden, hieß es in einer Stellungnahme des brandenburgischen Verbraucherschutzministeriums. Mecklenburg-Vorpommern habe die Einwände, die auch seitens des Brandenburger Verbrauchschutzministeriums bestehen, an Warschau weitergeleitet.
Drei Blöcke mit 3.750 Megawatt Leistung geplant
Das erste polnische Atomkraftwerk soll rund 250 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt in Ostsee-Nähe in der Woiwodschaft Pommern entstehen. Nach Angaben des Umweltministeriums soll das Kernkraftwerk aus drei Blöcken mit einer Gesamtleistung von 3.750 Megawatt bestehen. Das grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsverfahren ist inzwischen abgeschlossen. Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) warnt vor großen Sicherheitsrisiken durch ein neues Atomkraftwerk.