Glatte Straßen in MV: Gefahrgut-Transporte müssen stoppen
Schneefälle und Glätte bei Temperaturen um den Gefrierpunkt haben in Mecklenburg-Vorpommern zu Unfällen geführt. In Greifswald prallte ein Bus gegen einen Baum - es gab zwei Leichtverletzte. Die Polizei weist daraufhin, dass Gefahrguttransporte bei diesen Witterungsbedingungen nicht weiterfahren dürfen.
Die Fahrer solcher Transporte, die etwa Benzin, Heizöl, Propangas oder Ähnliches geladen haben, seien gut beraten, auf dem nächstgelegenen Parkplatz stehen zu bleiben, oder gar nicht erst losfahren, teilte das Polizeipräsidium Neubrandenburg mit. So habe am Mittag eine Streife zwischen Stavenhagen und Malchin einen Fahrer, der Propangas transportierte, die Weiterfahrt untersagt und ein Bußgeld angeordnet. Erst in der vergangenen Woche war ein Tanklaster auf der A20 bei Schneetreiben verunglückt. Reststoffe traten aus einer beschädigten Zwischenleitung aus, wie es hieß. Auch auf diesen Fahrer komme ein Bußgeldverfahren zu, so die Polizei. Derzeit bestehe weiter erhebliche Glättegefahr, warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD).
Zwei Leichtverletzte bei Busunfall
In Greifswald an der Mühle in Eldena kam am Morgen ein Stadtbus von der glatten Straße ab und fuhr gegen einen Baum. Der Busfahrer und ein Fahrgast wurden leicht verletzt. Der Totalschaden am Bus wird von der Polizei mit 370.000 Euro beziffert. In Hintersee bei Eggesin stießen am frühen Morgen zwei Autos zusammen, dabei wurde eine Person schwer verletzt. Die Polizei sprach von unangepasster Geschwindigkeit als Unfallursache.
Verkehrsunfälle auf Landes- und Bundesstraßen
Schon am frühen Morgen kam es auf den Straßen im Nordosten zu mehreren Zwischenfällen gekommen. So kam es auf der Bundesstraße B110 zwischen Rostock und Demmin nach einem Unfall bei Deven zu Behinderungen. Die Landstraße zwischen Kasnevitz und Garz auf Rügen musste wegen Bergungsarbeiten gesperrt werden, dort waren laut Polizei aufgrund der Witterungsverhältnisse ein Transporter und ein Auto nicht aneinander vorbeigekommen. Die Strecke ist inzwischen wieder frei.
Sperrungen und Unfälle auf Autobahnen
Bei einem Unfall auf der A19 wurden drei Menschen leicht verletzt. Die A20 in Richtung Lübeck musste zwischen dem Kreuz Rostock und Rostock-Südstadt nach einem Unfall für etwa zwei Stunden gesperrt werden. Ebenfalls auf der A20 kam es kurz hinter der Anschlussstelle Greifswald in Fahrtrichtung Rostock zu einem Unfall mit mehreren Autos, weswegen die Einfahrt Greifswald vorübergehend gesperrt war. Im Bereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg gab es weitere Unfälle, unter anderem bei Dargun und in Heringsdorf.
Tief "Sani" sorgt für weitere Schneefälle
Noch liegt das Tief "Sani" mit seinem Zentrum über Norddeutschland und leitet feucht-kalte Luft in die Region, berichtet Meteorologe Michael Klein aus dem NDR Wetterstudio Hiddensee. Daher soll es heute erneut zu länger anhaltenden Schneefällen im Land kommen - vor allem in Vorpommern und Ostmecklenburg. Ab dem Nachmittag sind auch Schneeregen und gefrierender Regen möglich, so dass es auf den Straßen sehr glatt werden kann. Die Polizei bittet die Bevölkerung, umsichtig und an das Wetter angepasst Auto zu fahren. Die Niederschläge sollen im Lauf des Abends immer seltener werden.
Erwärmung zum Wochenende prognostiziert
Am Donnerstag soll es dem Wetterstudio Hiddensee zufolge nur noch an manchen Orten zu geringem Schneefall kommen, genauso am Freitag. Am Wochenende finde eine Erwärmung statt, die Temperaturen sollen wieder auf bis zu acht Grad klettern.
Warnung vor Betreten von Eisflächen
Das Winterwetter hält noch bis zum Wochenende an. Für die kommenden Tage warnt das Landeswasserschutzpolizeiamt daher davor, scheinbar gefrorene Gewässer zu betreten. Das Eis sei vielerorts zu dünn und im Falle eines Durchbruchs in das kalte Wasser bestehe Lebensgefahr.